Schwelm. So erreichen die EN Baskets Schwelm die Playoff-Runde.
Besser hätte der jüngste Spieltag in der 2. Basketball-Bundesliga, ProB Nord, für die EN Baskets Schwelm kaum laufen können. Zum einen der eigene Sieg gegen die Giants aus Düsseldorf mit einem überragendem David Ewald und einem Marco Hollersbacher, der mit 21 Punkten der erfolgreichste Baskets-Werfer an diesem Abend war. Zum anderen die überraschende Niederlage der TKS 49ers aus Stahnsdorf, mutmaßlich der Hauptkonkurrent im Kampf um Rang acht der Hauptrunde und somit der letzte verbleibende Platz, der zur Teilnahme an der Playoff-Runde berechtigt. Dadurch gibt es für Jungs um Trainer Falk Möller ein kleines Polster.
+ + + Du willst wissen, was in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +
Die Ausgangslage
Vor diesem 20. Spieltag hatten sowohl Schwelm als auch Stahnsdorf 16 Punkte auf der Habenseite. Es deutete sich ein Zweikampf um den achten Platz an. Den TKS 46ers hatten mit dem 83:81-Sieg in Bernau mit den Kreisstädtern gleich gezogen. Bemerkenswert in diesem Nachholspiel war das vierte Viertel, dass Stahnsdorf mit 36:22 für sich entscheiden konnte. Vorteil Stahnsdorf: bei einem Spiel weniger ist die Voraussetzung gut, Schwelm noch zu überholen. Andererseits sind für die EN Baskets aus eigener Kraft die Playoffs drin – ausschließlich siegreichen Spielen (auch in Stahnsdorf) in der Hauptrunden-Schlussphase. Vorteil Schwelm.
Der 20. Spieltag
Schwelm besiegt Düsseldorf mit 86:77 und erhöht das Punktekonto auf 18. Stahnsdorf verliert überraschend gegen das Schlusslicht ETV Hamburg mit 69:71 und bleibt bei 16 Zählern stehen. Ein Rückschlag für Stahnsdorf. Überdies verlor wie zu erwarten war Iserlohn gegen den Spitzenreiter Bochum, Köln hatte gegen den Zweiten Itzehoe das Nachsehen – beides Ergebnisse, die Schwelm in die Kartenspielen. Die Folge: Düsseldorf hat als Fünftplatzierter 20 Punkte, die folgenden Sechsten Köln, Siebten Schwelm und Achten Iserlohn haben 18 Punkte erreicht. Auf den ersten Playdown-Platz hat Stahnsdorf 16 Zähler. Vorteil Schwelm.
Der Ausblick
Aus dem Zweikampf um den letzten Playoff-Platz ist mindestens ein Vier- wenn nicht sogar ein Fünfkampf bis zum Ende der Hauptrunde am 20. März geworden. Für Schwelm hat sich nichts geändert: Drei Siege in den verbleibenden drei Spielen und der Playoff-Platz wäre aus eigener Kraft gesichert. Allerdings sind die Gegner nicht ohne, wie überhaupt die Liga ausgesprochen ausgeglichen ist. Jeder kann jeden schlagen, lediglich Spitzenreiter Bochum scheint in einer höheren Sphäre zu spielen. Schwelm tritt noch in Bernau an, empfängt Itzehoe und – einem Finale der Hauptrunde gleich – geht es am 20. März nach Stahnsdorf. Vorteil Schwelm.
Die Mindestpunktzahl
Als Tabellenneunter haben die TKS 49ers aus Stahnsdorf derzeit die schlechtesten Voraussetzung, um einen Playoff-Platz noch erreichen zu können. 16 Punkte stehen auf der Habenseite, vier Spiele sind noch zu absolvieren. Im günstigsten Fall mit vier Siegen (u.a. in direkten Duellen gegen Köln und Schwelm) und weiteren acht Zählern sind es maximal 24 Punkte. Ein Anhaltspunkt, womit sich die übrige Konkurrenz aus Düsseldorf (20 Punkte; noch drei Spiele, maximal 26 Punkte), Köln (18 Punkte, noch vier Spiele, maximal 26 Punkte)), Schwelm (18 Punkte; noch drei Spiele, maximal 24 Punkte) und Iserlohn (18 Punkte, noch zwei Spiele, maximal 22 Punkte) auseinander setzen könnte. Vorteil Schwelm.
Der direkte Vergleich
Der direkte Vergleich wird bei gleichem Punktestand entscheidend. Gegen Düsseldorf und gegen Iserlohn haben die EN Baskets das Duell verloren, gegen Köln gewonnen. Offen ist noch das direkte Duell gegen Stahnsdorf. Das Hinspiel endete für Schwelm mit einem 90:76-Sieg – 14 Punkt Vorsprung sind das. Vorteil Schwelm.
Die Personalien
Mit zwei Wochen Zwangspause mindestens rechnet Daniel Mayr, der im Spiel gegen Düsseldorf kurz vor der Halbzeit verletzt ausscheiden musste. Unter der rechten Ferse hat ein stechender, plötzlicher Schmerz für das Aus gesorgt. Noch steht die endgültige Diagnose, die eine MRT-Untersuchung bringen soll, aus. Behält der 26-jährige Center recht, würde er in Bernau und gegen Itzehoe nicht dabei sein, wohl aber beim Hauptrunden-Finale in Stahnsdorf. Weder Vorteil noch Nachteil Schwelm.
Das sagt der Abteilungsleiter
Andreas Happe, der die Basketballabteilung von RE Basket Schwelm führt, blickt zuversichtlich auf den Rest der Hauptrunde. „Das Restprogramm ist so machbar, dass wir am Ende unter den ersten Acht landen werden“, sagt Happe, der in ständigem Kontakt mit den Verantwortlichen der EN Baskets steht. Allerdings betont er auch, dass die Liga ausgesprochen ausgeglichen sei und daher jeder jeden schlagen könne. Vorteil Schwelm.
Die WP-Prognose
22 Punkte reichen, um die Playoff-Plätze zu erreichen. 20 Punkte werden am Ende die acht- und neuntplatzierten Mannschaften auf der Habenseite verbucht haben. Schwelm verliert das Spiel gegen Itzehoe, gewinnt gegen Bernau und Stahnsdorf und erreicht so 22 Punkte und Platz sieben. Sicher drin bleiben die Giants Düsseldorf (22 Punkte und Platz sechs: Sieg gegen Hamburg, Niederlagen gegen Köln und Wedel). Köln bleibt im Restprogramm ungeschlagen (Stahnsdorf, Düsseldorf, Bernau und Wedel), holt 26 Punkte und Platz sechs. Iserlohn besiegt Hamburg, unterliegt Münster – macht 20 Punkte. 20 Punkte auch für die TKS 49ers aus Stahnsdorf, die gegen Köln, Itzehoe und Schwelm verlieren, aber Münster besiegen. Das Drama für Iserlohn: das direkte Duell gegen Stahnsdorf geht um einen Punkt verloren (79:81 und 94:93). Vorteil Schwelm.
+ + + Mehr Lokalsport aus dem südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis findest Du hier + + +