Schwelm. Zwei starke Offensiven prallen am Samstagabend aufeinander. So wollen die EN Baskets gewinnen.

Auf dem Hamburger Fischmarkt gibt es leckeren Fisch zum Frühstück. Der kann, so es die Corona-Zeiten erlauben, ab fünf Uhr in der Früh gegessen werden. Eine Hamburger Basketball-Mannschaft gastiert am Samstagabend, 16. Januar in Schwelm. Ob die EN Baskets Schwelm in diesem Duell der 2. Basketball-Bundesliga, ProB Nord, die Gäste des Eimsbütteler TV Hamburg wie einen leckeren Fisch verspeisen werden? Ist der Liga-Neuling und Tabellen-Vorletzte angesichts des klaren Hinspiel-Erfolges der Kreisstädter ein angenehmer Aufbau-Gegner, der mal eben mit links besiegt werden kann? "Auf keinen Fall", protestiert Falk Möller, Trainer des Gastgebers. "Hamburg ist in der Liga angekommen. Unser Hinspiel kann und darf kein Maßstab sein. Und ist es auch nicht für uns."

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Völlig klar also, dass die Hansestädter nicht zu unterschätzen sind. "Wir tun es auf jeden Fall nicht", unterstreicht Möller. Er erwartet eine völlig anders und besser agierende Mannschaft als die, die im Hinspiel mit 59:81 gegen Schwelm unterlag. Allein die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass die Offensive der Hamburger es in sich haben kann. Im Nord-Derby bekam dies SC Rist Wedel zu spüren. 110:98 hieß es am Ende - 68 Punkte erzielten die ETV-Korbjäger bis zur Pause. Eine Marke, die Respekt erzeugt.

Vier ETV-Spieler erzielen über 20 Punkten

Das unterstreicht die Stärken der Gäste. Und die der Hauptwerfer Vidmantas Uzkuratis, der gegen Wedel 22 Punkte erzielte, Marcel Hoppe (24 Pkt gegen Wedel), der ehemalige Stahnsdorf-Akteur Mubarak Salami (25 Pkt gegen Wedel) und Abdulai Abakwer (28 Pkt gegen Wedel), die dem Hamburger Angriffsspiel den Stempel aufdrücken. Eine starke Offensive, die ausgerechnet gegen eine phasenweise schwächelnde Schwelmer Defensive antritt. Alarmstufe Rot für die Baskets. "Wir müssen es hinbekommen, dass wir die gesamte Spielzeit in der Defensive die Konzentration hoch halten", weiß auch Falk Möller. "Die bisherigen Spiele und Trainingseinheiten zeigen, dass wir es können." Nur einen Blackout wie gegen Köln mit 35 Gegenpunkten in einem Viertel, das darf nicht passieren.

Reibungsverluste sind minimiert

Personell sieht es gut im Schwelmer Lager aus. Felix Meyer-Tonndorf, der in Köln sein Comeback hatte, kommt immer besser nach seiner Fußverletzung zurecht. Hoffnungsträger Marco Hollersbacher ist in der Mannschaft und in der Liga angekommen, zählte in den jüngsten Spielen zur Starting-Five. Die Reibungsverluste nach seinen ersten Einsätze sind minimiert. "Er spielt seit Wochen stabil", freut sich Falk Möller, wohl wissend, dass ein junger Spieler wie der 20-jährige Hollersbacher auch mal ein Tief haben wird. "Davon gehe ich aus, darüber haben wir gesprochen", so Möller. "Dennoch ist Hollersbacher ein großer Faktor in unserer Mannschaft."
Starke Offensive, eher schwache Defensive.

Ein großer Faktor insbesondere im Spielaufbau. Denn hier und im Angriff müssen die Kreisstädter ihre Stärken ausspielen, schließlich haben die Baskets in den vergangenen beiden Begegnungen über 90 Punkte pro Spiel geholt. Gleichzeitig die Abwehr-Schwäche der Hanseaten, so sie als solche bezeichnet werden kann, ausnutzen. Immerhin deutet dies das jüngste Derbyergebnis gegen Wedel mit dem 110:98 an. "Hamburg hat die Stärken eindeutig in der Offensive. Hinten sind sie anfällig, auch weil sie körplich nicht die größten Spieler der Liga haben", so Möller.

Schwelm geht favorisiert in Begegnung

Dass die EN Baskets Schwelm favorisiert in die Begegnung gehen, nimmt Falk Möller gerne an. Schließlich haben die Blau-Gelben bisher einen guten Lauf hingelegt. Mit den Derbysiegen gegen Münster und in Köln bekann das Jahr 2021 fantastisch. So kann es gerne weiter gehen. "Das ist zu schaffen, wenn wir Hamburg nicht unterschätzen, unsere Stärken ausspielen und in der Abwehr auch über das gesamte Spiel kontinuierlich gut stehen", fasst Falk Möller zusammen.

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