Gevelsberg. Nach einem halben Jahr ist für Philipp Wiesner am Vogelsang schon wieder Schluss. SpVg Linderhausen oder SSV Hagen soll nächste Station sein.

Es hatte im vergangenen Sommer alles so verheißungsvoll begonnen: Philipp Wiesner kehrte zu seinem Jugendverein FC Gevelsberg-Vogelsang zurück und übernahm die Position des Sportlichen Leiters beim A-Ligisten. Kurze Zeit später präsentierte es dann mit Dirk Henning einen neuen Trainer, der den Aufsteiger in der neuen Spielklasse etablieren sollte.

Nach wenigen Monaten erklärt Wiesner das Projekt ‘spielender sportlicher Leiter’ jedoch für gescheitert. „Es gab aus meiner Sicht ein paar Differenzen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, einen neuen Weg einzuschlagen“, erklärt der Mittelfeldspieler, der in seiner Vergangenheit auch schon in der Landesliga gegen den Ball trat.

Differenzen mit Coach Henning

Näher auf die Umstände seines überraschenden Abgangs möchte der 27-Jährige jedoch nicht eingehen. „Ich möchte ganz klar sagen, dass Dirk Henning ein super Trainer ist und genau der Richtige für diese Mannschaft. Allerdings hat es manchmal etwas an der Kommunikation gehapert, weshalb ich mich wirklich schweren Herzens dazu entschieden habe, eine andere Aufgabe zu suchen. Dirk macht einen tollen Job, das möchte ich an dieser Stelle noch mal ganz deutlich betonen“, erklärt er.

Auch die Doppel-Belastung als Spieler und sportlicher Leiter gleichzeitig zu fungieren, habe ihn „auf Dauer sehr gestresst“, erklärt Wiesner. „In den vergangenen Monaten habe ich mich jeden Tag mit dem Verein beschäftigt. Da ich im nächsten Jahr auch eine berufliche Weiterbildung beginnen werde, werde ich bald nicht mehr so viel Zeit dafür haben, mich um so viele Aufgaben gleichzeitig zu kümmern“, sagt er.

Seine Zukunft sieht der Mittelfeldspieler derweil entweder bei Bezirksligist SSV Hagen oder der zukünftigen Spielgemeinschaft aus SpVg Linderhausen und VfB Schwelm.

Bezirksliga ist das nächste Ziel

In jedem Fall ist es das Ziel des ehemaligen Vogelsang-Akteurs, wieder eine Liga höher zu spielen. „Wenn ich jetzt zu Linderhausen wechseln würde, wäre das kein sportlicher Fortschritt. Ich möchte schon gerne wieder in der Bezirksliga spielen, daher würde es eher Sinn machen, im kommenden Sommer zu einem fusionierenden Verein zu wechseln, der dann in der Bezirksliga antritt“, erklärt er.

Nicht nur auf dem Spielfeld will der Mittelfeldakteur in Zukunft jedoch auch wieder Verantwortung übernehmen: „Ich würde gerne in die Trainerlaufbahn einsteigen und als Jugendtrainer arbeiten. Sowohl Linderhausen als auch der SSV Hagen haben breit aufgestellte Jugendabteilungen, daher würde sich das auf jeden Fall anbieten“, erklärt Wiesner.

Rückblickend auf seinen Abschied vom FC Gevelsberg-Vogelsang erklärt Wiesner: „Es tut mir vor allem für die Mannschaft extrem leid. Aber manchmal ist es so im Leben, dass man neue Wege gehen muss, wenn man sich in seiner Rolle nicht mehr wohl fühlt. Leider war das jetzt so, aber es muss weiter gehen. Dem Verein wünsche ich nur das Beste für die Zukunft.“