Schwelm. Die Leistungen unterm Korb sind inakzeptabel. Schwelm braucht die Wende. Ob das mit einer Premiere von Hollersbacher gelingt?

Dritte Niederlage in Folge nachdem der Start in die Saison der 2. Basketball-Bundesliga, ProB Nord, durchaus geglückt war. Doch die Art und Weise der jüngsten drei Begegnungen verärgert Trainer Falk Möller. Schlecht bis katastrophal waren die Starts ins jeweilige Spiel, eine nahezu hoffnungslose Unterlegenheit unter den Körben. Die zwischenzeitlichen Energieleistungen verpufften in den Schlussphasen. Die Luft ging aus. Mehr Luft, besseres Niveau kann kommen – so erhoffen es sich die EN Baskets Schwelm –, wenn die Sommer-Neuverpflichtung Marco Hollersbacher wieder zur Verfügung steht.

Ansätze im Training sind vielversprechend

„Er stellt eine Verstärkung dar und wird uns auf jeden Fall weiter bringen“, so Möller. Bisher hat Hollersbacher, der als Transfers-Coup im August bezeichnet wurde, keine Sekunde gespielt. Das Knie bereitete Probleme. Nach und nach wurde der 19-Jährige im Training aufgenommen. Zum jüngsten Spiel in Itzehoe sollte der Flügelspieler zumindest dem Kader zugehören. Doch dann machte eine Schleimbeutel-Entzündung in der Schulter am vergangenen Samstag einen Strich durch die Rechnung.

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„Die Ansätze im Training bei Marco sind vielversprechend“, sagt Falk Möller, ohne dass der den neuen Spieler all zu sehr in die Rolle eines möglichen Heilsbringer drängen will. Doch klar ist, dass Hollersbacher allein durch seine Einsätze weiteren Spielern die Möglichkeiten gibt, ein wenig mehr zu verschnaufen. Wer weiß, ob dies geholfen hätte, als wenige Minute vor dem Ende des Spiels in Itzehoe Anell Alexis den Dreier-Versuch und einen Freiwurf gesetzt hätte? Schwelm wäre vielleicht mit einer 75:71-Führung in die letzten 110 Sekunden des Spiels gegangen.

Ziel bleibt Sprung in Profi-Bereich

Keine Frage, dass dies alles Spekulationen sind, an denen sich Falk Möller nicht beteiligen will. Immerhin haben die ersten beiden Saisonspiele das Potenzial der Schwelmer Basketballer gezeigt, als es gegen Bernau und Wedel ging. Mit dem Saisonstart war ohnehin klar, das Marco Hollersbacher zunächst fehlen wird. Nach einer Knie-Operation war man im Baskets-Umfeld von einer Pause von einem Monat ausgegangen. Überhaupt hat der 19-Jährige in seinen jungen Jahren bereits ordentlich Probleme mit dem Knie, so dass seine Ambitionen, in der Bundesliga zu spielen, vorerst auf Eis gelegt sind. Der 2,02 Meter große Flügelspieler will mit dem Comeback in Schwelm sein großes Ziel Bundesliga nicht aus den Augen verlieren.

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Den EN Baskets Schwelm um Geschäftsführer Omar Rahim war klar, wen sie verpflichteten. „Marco war auf dem besten Wege es ganz nach oben zu schaffen. Dieser Prozess dorthin zu kommen, wurde zunächst unterbrochen und erfährt nur eine Pause“ erklärte seinerzeit Rahim. Das spiegelt sich auch darin wider, dass Möller zu hohe Erwartungen gebremst hat. „Marco wird nach seiner Verletzung noch etwas brauchen, um auf 100 Prozent zu kommen. Wenn er dann aber wieder topfit ist, kann er sicherlich zu den deutschen Topspielern in der ProB zählen“, so der Übungsleiter im Sommer. Der Schwelmer Coach kennt den 2,02 Meter großen Small Forward als Phoenix-Jugendtrainer und war in Hagen bei den „Feuervögeln“ für Ausbildung im Basketball zuständig. An deren Ende schaffte Hollersbacher den Sprung ist Profi-Team der Volmestädter.

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