Gevelsberg/Ennepe-Süd. In NRW profitieren die Golfer von einer Ausnahmeregelung. Das erfreut auch die Sportler auf Gut Berge.

Der zweite Corona-Lockdown hat fast alle Sportarten zum Stillstand gebracht. Die Golfer gehören zu den wenigen Sportlern, für die sich durch die neueste Corona-Schutzverordnung nicht viel geändert hat. Der Deutsche Golf Verband (DGV) hatte sich dafür stark gemacht, dass weitergespielt werden darf und letztlich erhielten die Golfer eine Ausnahmegenehmigung. Meinolf Haarhaus, Präsident des Golfclub Gut Berge, ist froh über diese Entscheidung und gibt offen zu: „Wenn die Golfplätze geschlossen worden wären, dann hätten wir dagegen geklagt.“ Er erklärt: „Bei uns hat rechnerisch jeder Spieler eine Fläche von 10.000 Quadratmetern zur Verfügung. Da kann jeder Abstand halten.“

Gruppen von maximal zwei Personen erlaubt

Auf Gut Berge sind laut Haarhaus die Startzeiten so gut ausgebucht wie noch nie. Das ist auch bedingt durch den milden Herbst, der die Sportler dazu einlädt, viel Zeit auf der Anlage zu verbringen. Natürlich gibt es durch den zweiten Lockdown Einschränkungen: Es dürfen lediglich Gruppen von maximal zwei Personen gemeinsam an den Start gehen. Alle Golfer müssen ihre Startzeiten im Voraus buchen und dürfen maximal 45 Minuten vorher am Platz sein. Die Umkleiden sind geschlossen, die Gastronomie sowieso. „Es ist ein anderes Spiel im Moment, aber diese Pille schlucken wir alle gerne. Unsere Mitglieder sind froh, dass sie weiter auf den Platz dürfen“, sagt Haarhaus.

GC-Präsident Meinolf Haarhaus (l., mit Alexander Pfeiler und Vize  Maike Gerling) ist froh über die Ausnahmegenehmigung für die Golfspieler.
GC-Präsident Meinolf Haarhaus (l., mit Alexander Pfeiler und Vize Maike Gerling) ist froh über die Ausnahmegenehmigung für die Golfspieler. © Archiv

Was zudem wegfällt, ist der gesellige Teil der Vereinsmitgliedschaft. Alle Turniere, die der Vereine in diesem Jahr gerne noch veranstaltet hätte, mussten abgesagt werden. Der Wettkampfbetrieb ruht komplett. Derzeit sind die Spieler auf der Anlage recht einsam unterwegs. Und das kann auch noch eine Weile so bleiben. „Ich habe die blöde Befürchtung, dass uns die Einschränkungen noch bis in den April begleiten werden“, meint Haarhaus. Er glaubt, dass sich die Lage erst entspannen wird, wenn die Temperaturen milder werden und die Menschen sich häufiger an der frischen Luft aufhalten können. „Es ist schon kurios, dass es ein kleines Virus schafft, eine so hochtechnologisierte Gesellschaft in die Knie zu zwingen“, sagt Haarhaus.

Auf Gut Berge wird also vorerst weiter in Kleingruppen gespielt. Das kann dafür den kompletten Winter hindurch so weitergehen. „Wir machen nur bei Frost zu. Ansonsten ist der Platz durchgehen geöffnet“, erklärt der Präsident.

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