Schwelm. Der Start in die Saison ist den EN Baskets Schwelm gelungen – nach einem Stotterstart ins Spiel gegen Lok Bernau.
Eine besondere Atmosphäre erwartete die Zuschauer der EN Baskets Schwelm beim ersten Heimspiel der neuen Saison der 2. Basketball-Bundesliga, ProB Nord. Anstatt den erlaubten 640, entschied sich der Verein kurzfristig nur 300 Fans in die 1500 Zuschauer fassende Halle zu lassen. Die Stimmung war trotzdem gut. Am Ende konnten die Schwelmer den ersten Sieg im ersten Spiel verbuchen. Ein doppelter Erfolg, denn auch das Hygienekonzept wurde vorbildlich umgesetzt.
Beide Mannschaften starteten nervös
Gegen einen unangenehmen Gegner aus Bernau, der mit vielen jungen Talenten gespickt ist, konnten die Schwelmer am Ende einen verdienten 78:70 (41:32)-Sieg verbuchen. Falk Möller, der Cheftrainer der Baskets, zeigt sich zufrieden: „Mit einem Sieg bist du eigentlich immer zufrieden, aber auch die Art und Weise wie wir gewonnen haben, hat mir sehr gut gefallen.“
Die Basktes starteten mit Khartchenkov, Mayr, Alexis, Zahariev und Scott in das Spiel gegen das Farmteam des Doublesiegers Alba Berlin. Nach dem verlorenen Sprungball war es dann Nikita Kartchenkow, der die ersten beide Punkte für seine Farben erzielte. Danach passierte jedoch eine Weile nicht mehr viel. Es entwickelte sich eine zähe Anfangsphase, in der es nach fünf Minuten 6:2 für Lok Bernau stand. Geprägt von vielen technischen Fehlern und vergebenen Chancen, war Möller beim Spielstand von 10:2 bereits gezwungen die erste Auszeit zu nehmen.
David Ewald übernimmt Verantwortung
Die Ansprache des Headcoaches hatte große Wirkung. Wie ausgewechselt präsentierten sich die Baskets nach der Unterbrechung. Mit der Einwechselung des stark aufspielenden Dario Fiorentino, der vor allem unter dem Korb für Stabilität sorgte, schafften es die Schwelmer den Acht-Punkte Rückstand in eine Führung zu drehen. Nach einem schwächeren Start lief der Ball nun wesentlich flüssiger. Nach dem ersten Viertel lagen die Baskets mit 16:15 vorn.
Neben absoluten Leistungsträgern wie Montreal Scott, der bereits zu Beginn mit vielen Assists glänzte, waren es auch die Spieler von der Bank, die gute Akzente aufs Spielfeld brachten. So war es David Ewald, der das zweite Viertel mit einem Dreipunktewurf eröffnete und mit schnellen Beinen für frischen Wind sorgte. „David Ewald ist heute hervorzuheben. Er hat vor allem offensiv gezeigt was er drauf hat,“ sagt Headcoach Falk Möller über den 20-Jährigen. Es entwickelte sich ein klassischer Schlagabtausch, in dem sich keine der Mannschaften absetzen konnte. Erst zum Ende des zweiten Viertels brachte ein lupenreiner Dreier, gefolgt von einem „and-one“, von Anell Alexis, die Schwelmer deutlicher in Front. Mit einer 41:32 Führung gingen die Baskets in die Kabine.
Einbruch nach der Halbzeit
Nach der Pause war es nun vor allem die Mannschaft von Lok Bernau, die das Tempo vorgab. Angeführt vom starken Lorenz Brenneke, der am Ende 27 Punkte erzielte, wurde der Vorsprung der Schwelmer egalisiert. Bereits nach drei Minuten stand es 41:41. Möller reagierte erneut mit einer Auszeit. „Wir wollten das Tempo bestimmen. Wenn man da versucht, das hohe Tempo mitzugehen, verliert man,“ so Möller. Die Partie entwickelte sich nun zu einem sehr körperbetonten Spiel. Auch die Fouls auf beiden Seiten nahmen zu. Inzwischen wurde um jeden Ball gekämpft. Vor allem erfahrene Spieler wie Anel Alexis waren es jetzt, die mit der Brechstange und viel Körpereinsatz Punkte erzielten. So konnten die Baskets die 53:52 Führung ins letzte Viertel retten.
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Die ersten Punkte im Schlussviertel erzielte erneut David Ewald via Dreipunktwurf. Auch danach zogen die Schwelmer nun aktiv und körperbetont zum Korb und erzielten viele einfache Punkte. Bereits nach zwei Minuten wurde die Führung auf sechs Punkte ausgebaut. Schwelm nutzt jetzt die Fehler der Bernauer eiskalt aus. Zwei vergebene Freiwürfe Seitens der Lokomotive aus Bernau, bestrafte Khartchenkov dann sofort mit einen Dreipunktewurf. René Schilling, Headcoach aus Bernau, reagiert mit einer Auszeit. 3,5 Minuten vor dem Ende wird Milen Zahariev beim Zug zum Korb gefoult und erzielt mit dem anschließenden Freiwurf wichtige drei Punkte, die eine Art Vorentscheidung bedeuteten. In solchen Aktionen des jungen Bulgaren zeigte sich, dass die Schwelmer den Sieg deutlicher wollten als der Gegner. Bernau versucht durch frühes Foulen die Uhr anzuhalten. Doch die darauffolgenden Freiwürfe verwandelten Scott und Alexis sicher, so dass der Sieg den Schwelmern nicht mehr zu nehmen war.
Spiel in Hamburg ist gefährdet
In der nächsten Woche sollen die Baskets eigentlich nach Hamburg fahren, um gegen den Regionalligaaufsteiger, den Eimsbütteler Turnverband, ihr zweites Saisonspiel zu bestreiten. Noch befinden sich die Basketballer aus dem Norden aber in Quarantäne, ob das Spiel stattfinden wird entscheidet sich in den nächsten Tagen. Noch ist die Mannschaft eher unbekannt in der ProB. „Wir kennen den Aufsteiger noch relativ wenig. Aber wir werden uns gut vorbereiten, so wie wir es auch gegen Bernau gemacht haben,“ so Möller.
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