Herne/Gevelsberg. Das war kein einfacher, dafür aber ein erfolgreicher Auftakt in die neue Saison für die HSG Gevelsberg-Silschede.

Beim HC Westfalia Herne wurde die HSG Gevelsberg-Silschede ihrer Favoritenrolle mit einem 30:24 (13:14) gerecht.

Es war das erwartet schwere Auftaktspiel für Trainer Sascha Šimec und seine Mannschaft. In der ersten Spielhälfte war bei beiden Teams noch Sand im Getriebe. „Das war nach der langen Pause zu erwarten. Wir haben einige Zeit gebraucht, um zu unserem Spiel zu finden. In der zweiten Halbzeit ist uns das deutlich besser gelungen“, analysierte Šimec nach dem Spiel. Die Gastgeber hielten vor allem in den ersten 30 Minuten sehr gut dagegen. Das eingespielte Team, das größtenteils aus einer ehemaligen A-Jugend-Bundesligamannschaft besteht, lag über weite Strecken der ersten Halbzeit in Führung. Die starken Einzelspieler verlangten der HSG alles ab. Erst kurz vor dem Pausenpfiff verkürzten die Gäste dank einiger starken Aktionen im Angriff auf einen Treffer.

Breite Bank macht sich bezahlt

In Halbzeit zwei machte sich die breite Bank der Gevelsberger bemerkbar. Šimec rotierte früh und hatte die Möglichkeit, immer wieder frische Leute und verschiedene Spielertypen ins Spiel zu bringen. Ein entscheidender Schachzug war die Umstellung von einer 6:0-Deckung auf eine 3:2:1-Deckung. Ab der 35. Minute setzten sie so die Herner enorm unter Druck und erzwangen Ballgewinne, die sie zu leichten Toren nutzten.

Beim 16:15 (37.) gingen sie erstmals nach dem Seitenwechsel in Führung und gaben diese auch nicht mehr her. Der entscheidende Zwischenspurt gelang den Gevelsbergern Mitte der zweiten Hälfte. Aus einem 21:20 (48.) machten sie binnen weniger Minuten ein 26:20 (52.). Dabei spielten sie ihre ganze Klasse aus und gab dem HC keine Möglichkeit mehr, noch einmal ins Spiel zu finden.

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Mit dem verdienten Auftakterfolg legten die Gevelsberger eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Saison. „Die erste Nervosität nach fast sieben Monaten ohne Ligaspiel haben wir damit erst einmal abgelegt“, so Šimec kurz nach dem Abpfiff. Mit der Leistung seiner Spieler war er ebenso wie mit dem Ergebnis zufrieden. Dabei zog er auch einen Vergleich zu ähnlichen Spielen in der vorausgegangenen Spielzeit. „Es war mir wichtig, dass wir dieses Spiel angenommen und über den Kampf in die Partie gefunden haben. In der vergangenen Saison haben wir solche Spiele noch verloren.“

Sein Gegenüber, der ehemalige Bundesliga-Spieler Stefan Krebietke stimmt Šimec zu: Die erste Halbzeit war natürlich besonders gut. Schade, dass wir Gevelsberg nicht richtig nervös machen“, haderte Krebietke.

Der nächste Aufsteiger wartet

Den Schwung aus dem Sieg in Herne gelte es nun für die kommenden Wochen mitzunehmen. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, das ist eine sehr ausgeglichene Liga. Mit der HSG Hohenlimburg wartet in der nächsten Woche direkt der nächste schwer zu spielende Gegner.“ Der Aufsteiger aus Hohenlimburg war zum Saisonauftakt der RE Schwelm und machte dem ambitionierten Team von Trainer Henning Becker das Leben phasenweise schwer.

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