Schwelm. Der Bulgare spielt eine gute Vorbereitung bei den EN Baskets. Worauf Trainer Falk Möller in den verbleibenden Einheiten besonderen Wert legt.

In den Spielberichten, die die EN Baskets Schwelm zu ihren Testspielen veröffentlichen, fällt sein Name oft in Verbindung mit guten Aktionen: Milen Zahariev spielt eine starke Vorbereitung beim Basketball-ProB-Ligisten und könnte in der kommenden Saison eine noch größere Rolle in der Mannschaft spielen als zuletzt. Trainer Falk Möller freut sich aber noch mehr darüber, dass das Team funktioniert – vor allem offensiv.

„Der Bulgare machte erneut ein gutes Spiel und sorgte stets für eine Portion zusätzlicher Energie auf dem Platz“, schreiben die EN Baskets Schwelm über Zahariev nach dem 79:72-Sieg bei den Depant Gießen 46ers Rackelos vom letzten Wochenende.

Nur sieben Spieler mit in Gießen

Zahariev war einer von nur sieben Spielern, mit denen die Blau-Gelben nach Gießen anreisen konnten. Kleinere Krankheitserscheinungen und Blessuren verhinderten die Teilnahme der anderen Spieler. Coach Möller erklärt, dass es sich vor allem um Vorsichtsmaßnahmen gehandelt hat: „Im Moment wird eben jeder, der ein kleines Schnüpfchen hat, nicht mitgenommen.“

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Doch das sollte letztlich nicht zum Stolperstein für das Möller-Team werden, das sich bis zur Halbzeit einen knappen Vorsprung erspielte. Diesen konnten die EN Baskets gleich zu Beginn des dritten Abschnitts mit einem 10:0-Lauf ausbauen. Anell Alexis gelangen zwei Drei-Punktspiele und Zahariev schloss zweimal per Korbleger ab. Knapp fünf Minuten vor dem Ende der Begegnung glichen die Gastgeber zum 67:67 aus. Der nächste „Run“ gehörte aber dem Team von Head-Coach Falk Möller, so dass am Ende das 79:72 stand. „Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir machen wollten“, sagt Möller. „Es ging darum, unseren Rhythmus in der Offensive zu finden. Defensiv gibt es aber noch eine Menge Arbeit bis zum Saisonstart.“

Wo sein Team wenige Wochen vor dem Beginn der Saison am 17. Oktober steht, vermag der Trainer selbst noch nicht zu sagen. Allerdings ist das ein Problem, das er mit vielen seiner Kollegen teilt. „Es ist einfach keine normale Vorbereitung. Mal sind viele Spieler im Training, mal wenige. Wir sind daher körperlich noch nicht auf dem Stand ver Vorsaison. Wenn ich aber höre, wie oft auch Testspiele von anderen Teams abgesagt werden, dann ist es schwer vorherzusagen, auf welchem Stand die Mannschaften zum Start sind“, betont Möller.

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Was er allerdings weiß, ist, dass Milen Zahariev von Anfang an eine noch wichtigere Rolle einnehmen kann als in der letzten Spielzeit. Der Shooting Guard, der 2019 von den Itzehoe Eagles nach Schwelm gewechselt war, hat eine gute Entwicklung genommen. Die Leistungen des 28-Jährigen während der Vorbereitung gefallen dem Trainer. „Milen wirkt gelöster als letztes Jahr. Er ist ein sehr ehrgeiziger Typ und es gelingt ihm inzwischen mehr, weil er lockerer geworden ist.“ Möller ist sich sicher: „Er wird ein wichtiger Faktor werden.“

Harte Arbeit für die Defensive

Wichtiger ist dem Coach aber, dass das Team funktioniert. Dass sich der Großteil der Mannschaft bereits gut kennt und in der Vorsaison zusammengespielt hat, ist dabei entscheidend. „Wir sind als Mannschaft gut – vor allem offensiv“, sagt Möller. In den verbleibenden Einheiten wird er mit seinem Team daran arbeiten, dass bis zum Start auch die Defensive funktioniert. „Das wird sehr intensiv werden“, kündigt er an.

Darüber hinaus hofft Möller, dass in den Spielberichten der kommenden Testspiele vor allem andere Akteure als Zahariev besondere Erwähnung finden. „Es ist meine Hoffnung, dass in jedem Spiel ein anderer überragt. Dann sind wir für unsere Gegner auch schwerer auszurechnen.“