Ennepetal. Gegen den ASC Dortmund setzt sich die Mannschaft von Trainer Alexander Thamm nach Rückstand noch mit 3:2 durch. El Youbari trifft spät zum Sieg.

Von der ersten Minute an war klar: Diese beiden Mannschaften haben nach langer Corona-Pause wieder richtig Lust auf Oberliga-Fußball. Dass sich der TuS Ennepetal im ersten Heimspiel nach knapp einem halben Jahr mit 3:2 gegen den ASC 09 Dortmund durchsetzt, lag vor allem an der Tiefe des Ennepetaler Kaders.

Die Mannschaft von Trainer Alexander Thamm machte vom Anpfiff weg einen aufgeweckten Eindruck. Der Ball lief gut durch die Reihen der Hausherren und so kam es, dass Stürmer Leon Enzmann schon nach sechs gespielten Minuten zur umjubelten Ennepetaler Führung einschob.

Nach der frühen Führung der Klutertstädter entwickelte sich ein ausgeglichenes, mitreißendes Spiel, bei dem beide Mannschaften in regelmäßigen Abständen gefährlich vor das gegnerische Tor kamen. Die Thamm-Elf verpasste es in dieser Phase jedoch, das zweite Tor nachzulegen.

Nach 21 Minuten kam der Gast aus Dortmund dann nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld zum Ausgleich. ASC-Akteur Jan-Patrick Friedrich stand nach einem Abpraller goldrichtig und sorgte für den 1:1-Gleichstand. „Das Gegentor hat mich ehrlich gesagt schon sehr geärgert, weil es nach einem Standard gefallen ist. Das darf uns in der Form nicht passieren“, so Thamm nach dem Spiel.

Bis zur Pause lieferten sich Ennepetal und der ASC weiter ein Duell auf Augenhöhe. TuS-Kapitän Abdulah El Youbari und Neuzugang Marius Müller verpassten aber zwei aussichtsreiche Gelegenheiten, die Ennepetaler erneut in Führung zu bringen. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es für beide Mannschaften dann in die Kabine.

„Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass Dortmund nochmal richtig Gas geben wird und wir vorbereitet sein müssen“, erklärt Thamm. Doch die Worte des Ennepetaler Übungsleiters fruchteten nicht wie gewünscht.

Der ASC kam zielstrebiger aus der Halbzeitpause und erarbeitete sich mehrere gute Gelegenheiten. „In dieser Phase hat die Führung von Dortmund schon in der Luft gelegen“, fand auch TuS-Trainer Thamm.

Folgerichtig gingen die Dortmunder in der 50. Spielminute dann durch ein sehenswert herausgespieltes Tor durch Tim Kellenbach in Front.

TuS behält nach Gegentor kühlen Kopf

Statt den Kopf zu verlieren und den Rückstand hinzunehmen, wirkte der Gegentreffer für den TuS jedoch wie ein Weckruf. Die Überlegenheit der Gäste glich die Thamm-Elf durch viel Einsatz und Laufbereitschaft wieder aus. In der 67. Spielminute belohnte sich der TuS dann für den hohen Aufwand: Robin Gallus setzte einen Freistoß aus etwa 20 Metern mit viel Wucht genau in den Torwinkel. „Ein echtes Traumtor“, lobte Trainer Thamm seinen Spieler.

In der Schlussphase übernahm Ennepetal dann fast gänzlich das Ruder. man merkte: Dem TuS ist das Unentschieden nicht genug. Die Thamm-Elf drückte auf den nächsten Treffer, der in der 80. Minute dann auch gelingen sollte: Nach einer unübersichtlichen Situation im ASC-Strafraum stand Abdulah El Youbari goldrichtig und schob zum umjubelten Siegtreffer ein. „