Schwelm/Gevelsberg. Nach acht Jahren steht Björn Rauhaus wieder für die RE Schwelm auf dem Parkett. Was er in dieser Zeit gelernt.
Der Wechsel von Björn Rauhaus von der HSG Gevelsberg/Silschede zum Ligakonkurrenten Rote Erde Schwelm wirft auf dene rsten Blick einige Fragen auf. Der erfahrene Rückraumspieler zählte in den letzten Jahren zu den Leistungsträgern im Team von HSG-Trainer Sascha Simec. In der kommenden Spielzeit soll Rahaus im Team von Henning Becker für Torgefahr und defensive Stabilität sorgen.
Den Hauptgrund für seinen Wechsel macht Rauhaus vor allem darin aus, wieder mit ehemaligen Weggefährten auf der Platte zu stehen. Denn: Seine Wurzeln liegen in Schwelm. „Ich bin froh, wieder an Bord zu sein. Ich freue mich am meisten darauf, wieder mit vielen meiner besten Freunden Zeit zu verbringen und für meine Heimatstadt aufzulaufen“, blickt Rauhaus auf die komende Spielzeit in der Verbandsliga voraus.
„Die Idee für die Rückkehr nach Schwelm gab es bei mir, und fast allen Spielern, die vor einigen Jahren ebenfalls von RE nach Gevelsberg gewechselt sind immer. Wir hatten das Gefühl, dass Rote Erde viel für uns gemacht hat und wir irgendwann nochmal einen Teil zurückzahlen möchten“, erklärt der erfahrene Rückraumspezialist, der in früher Kindheit bei der RE mit dem Handball begann.
Aus der Zeit, in der Rauhaus nicht für die Kreisstädter auf dem Parkett stand, nimmt der erfahrene Handballer viel mit: „Aus den vergangenen Jahren überwiegen natürlich die positiven Erinnerungen. Das waren tolle Jahre in der Oberliga mit spannenden Spielen in vollen Hallen, starken Gegnern und Mitspielern. Ich habe auch unheimlich viel von den Trainern gelernt, die ich in der Zeit hatte“, blickt er zurück.
Von Jukic zuletzt „Papa“ genannt
Acht Jahre ist es her, dass Rauhaus das letzte Mal das Trikot der RE überstreifte. Wenn der torgefährliche Rückraumspieler darüber nachdenkt, was ihn als Spieler von damals im Vergleich zu heute unterscheidet, kommt er vor allem zu der Erkenntnis, dass er viel dazu gelernt hat. „ Ich glaube, dass ich mich taktisch und körperlich in den vergangenen Jahren schon ein Stück weiterentwickelt habe“, erklärt er. Zudem scherzt Rauhaus über sein mittlerweile fortgeschrittenes Handballer-Alter von 30 Jahren: „In Gevelsberg hat mich Josip Jukic zuletzt oft Papa genannt. Das wäre mir vor acht Jahren vermutlich nicht gegeben.“
Mit seiner in den letzten Jahren gewonnenen Erfahrung auf dem Handballfeld in Verbands- und Oberliga will Rauhaus in Schwelm nun Verantwortung auf dem Spielfeld übernehmen und die RE zu einer erfolgreichen Saison führen.
„Ich würde schon sagen, dass ich im Vergleich zu vor acht Jahren insgesamt etwas ruhiger und gelassener auf dem Spielfeld geworden bin. Damit werde ich auf jeden Fall versuchen, der Mannschaft zu helfen“, erklärt er.
Beim Gedanken an vergangene Tage in der Gevelsberger Halle West wird Rauhaus trotzdem ein wenig wehmütig: „Wenn ich daran zurückdenke, tauchen da immer die klappernden Holzstühle auf der Tribüne vor meinem Auge auf. Gerne denke ich auch an unseren alten Freund und Hausmeister Uli Sack zurück und wie er uns immer verpflegt hat.“
Trotzdem freut sich der 30-Jährige auf seine neue Aufgabe in Schwelm: „Wieder mit den Jungs von damals auf dem Feld zu stehen, wird eine tolle Erfahrung.“