Ennepe-Süd. Anstoßzeiten werden an die Temperaturen angepasst. Beim TuS Ennepetal und VfB Schwelm gibt es keine gesundheitlichen Bedenken.

Die Hitze macht derzeit allen zu schaffen. Aber dann auch noch Sport treiben? Für Viele kaum vorstellbar! Die örtlichen Fußballmannschaften testen am Wochenende trotz vorhergesagter Temperaturen um die 37 Grad ihre Form. So gehen die Mannschaften mit den erschwerten Bedingungen um.

TuS Ennepetal

Für die Oberliga-Fußballer steht ausgerechnet am bisher heißesten Wochenende des Jahres ein Mammut-Programm an: Heute testet die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Thamm bei Regionalligist Rot-Weiß Essen, am morgigen Sonntag steht dann das Heimspiel gegen den Cornenberger SC aus der Oberliga Mittelrhein auf dem programm. Die Partie gegen Essen wurde aufgrund der Bedingungen auf 11 Uhr am Vormittag terminiert, damit man der Mittagshitze immerhin zu weiten Teilen aus dem Weg gehen kann. „Die Bedingungen sind natürlich schon sehr hart für alle Beteiligten“, erklärt TuS-Coach Alexander Thamm. „Ich hoffe natürlich darauf, dass wir mit dem Schiedsrichter die ein oder andere Trinkpause vereinbaren können. Aber da sehe ich eigentlich keine Probleme“, so Thamm.

Unter der Woche verzichtete der Coach jedoch auf „den ein oder anderen intensiven Lauf“, wie er selbst berichtet. „Wir haben schon sehr intensiv trainiert, aber da muss man natürlich auch vorsichtig sein. Das Wichtigste ist immer noch die Gesundheit der Spieler, daher achten wir natürlich darauf, dass niemand dehydriert.“

Auch sein Spielführer Abdulah El Youbari sieht kein größeres Problem in den hohen Temperaturen: „Ich denke, da kann man schon mit klar kommen. Vor allem, weil die Spiele jeweils ja schon um 11 Uhr angepfiffen werden“, erklärt er.

„Es ist natürlich wichtig, viel zu trinken. Früher habe ich mir auch die Schuhe vor dem Spiel mit kaltem Wasser nass gemacht, aber da habe ich mir immer Blasen gelaufen, deshalb verzichte ich da mittlerweile drauf. Sonst spiele ich bei 36 Grad aber auch lieber als bei 5 Grad unter Null“, so der TuS-Kapitän.

VfB Schwelm

Aufgrund der hohen Temperaturen hat auch Bezirksligist VfB Schwelm sein Testspiel gegen den TSV Ronsdorf von 15 auf 17 Uhr verschoben. „Das haben wir natürlich gemacht, um der Hitze ein Stück weit zu entkommen“, erklärt VfB-Cheftrainer Markus Dönninghaus die Entscheidung.

Grundsätzlich sieht der 52-Jährige in der Durchführung von Testspielen bei hohen Temperaturen jedoch kein Problem: „In der Liga müssten wir auch spielen. Auch beim Training unter der Woche habe ich keine große Rücksicht auf die Temperaturen genommen. Wenn ein Spieler Probleme mit dem Kreislauf bekommt, muss er das sagen, dann wird er natürlich zum Platz genommen, denn die Gesundheit steht an erster Stelle. Trotzdem denke ich, dass man in den Abendstunden oder am Vormittag gut Fußball spielen kann. Vor allem mit den nötigen Trinkpausen“, so der Trainer der Kreisstädter.

„Ich würde mir nur wünschen, dass wir öfter als vier Mal wechseln dürften. Da finde ich die Schiedsrichter manchmal etwas zu steif in ihren Regeln“, so Dönninghaus.

SpVg Linderhausen

Auch die Kreisliga-Fußballer der SpVg Linderhausen testen am Sonntag zu ungewohnter Anstoßzeit: um 12 Uhr empfängt die Mannschaft von Trainer Marvin Borberg den SC Obersprockhövel III auf der heimischen Anlage. „Wir haben das Spiel extra etwas früher geplant, damit wir nicht in der prallen Hitze spielen müssen. Zum Ende der Partie wird es dann schon heiß sein, aber zum Großteil können wir dann noch bei annehmbaren Temperaturen spielen“, erklärt Borberg die Terminierung.

Darüber hinaus kündigt Borberg an, dass im Spiel gegen die Drittvertretung aus Obersprockhövel „ordentlich durchgewechselt wird.“ Der SpVg-Trainer hält zahlreiche Spielerwechsel für das beste Mittel, die Belastung für die Spieler auf einem akzeptablem Level zu halten.