Gevelsberg. Corona trifft den Skiclub Gevelsberg hart - Verantwortliche danken den treuen Mitgliedern und arbeiten an sicherem Sport.

Der Skiclub Gevelsberg hat durch Corona sein Angebot drastisch reduzieren müssen. Trotzdem sind die Verantwortlichen vorsichtig optimistisch, dass der Verein die Krise überstehen wird.

Matthias Ott betritt die Halle in der Sportalm, der Heimat des Skiclub Gevelsberg. Schilder am Eingang weisen auf die Corona-Hygieneregeln hin. Auf dem Boden sind an verschiedenen Stellen Markierungen angebracht. „Dort müssen sich die Leute aufstellen, die die Kurse besuchen, damit Abstände eingehalten werden“, erzählt der Sportliche Leiter des Klubs.

Er berichtet auch, dass Kurse, die sonst mit 60 bis 70 Teilnehmern ausgetragen werden, aktuell nur mit 28 Personen stattfinden dürfen. Ott hält inne. „Es ist heftig. Manchmal mache ich mir auch Sorgen um meinen Job“, sagt er. Keine Frage, Corona hat auch den Skiclub Gevelsberg hart getroffen.

Die Bezeichnung „Skiclub“ wird dem Verein aus Gevelsberg schon seit vielen Jahren nicht mehr gerecht. Die Sportalm vereint ein Fitnessstudio, eine große und kleine Sporthalle sowie einen Gastronomiebereich. Zudem richtet der Klub normalerweise Events wie die Talsperren-Rundfahrt aus, organisiert Städtetouren und hat einen großen Stand auf der Kirmes. Normalerweise, doch diese Zeiten sind eben nicht normal. Und so ist das Fitnessstudio leer, die Zahl der Kurse verkleinert und die Events sind abgesagt. „Das sind wahnsinnige Verluste“, sagt Klaus-Dieter Paulus aus dem Vorstand des Klubs.

Vielen fehlen soziale Kontakte

Den Verlust, den er anspricht, sieht er nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch aus kultureller. „Ich rufe regelmäßig Leute an, die schon seit vielen Jahren bei uns Mitglied sind und sie berichten, dass ihnen die sozialen Kontakte fehlen.“ Für viele Gevelsberger ist die Sportalm ein Platz, um Freunde und Bekannte zu treffen, sei es beim Sport oder bei einem kühlen Getränk. Im Moment verzichten aber viele auf den Besuch. Viele sind verunsichert, andere einfach vorsichtig.

Allen Menschen, die ihre Mitgliedschaft nicht gekündigt haben und weiter ihre Beiträge zahlen, auch wenn sie nicht ins Fitnessstudio oder zu Kursen gehen, sieht sich der Verein zu großem Dank verpflichtet, betonen Paulus und Ott unisono. „Diese Menschen tragen dazu bei, dass der Verein auch nach Corona bestehen wird“, sagt Ott.

In dieser Aussage steckt eine positive Zukunftsperspektive. Auch wenn Corona dem Skiclub Gevelsberg zugesetzt hat und die Verantwortlichen die Lage „noch immer bedrohlich“ nennen, spricht vieles dafür, dass der Verein die Krise überstehen wird.

Appell an die Vernunft

Ott appelliert an die Vernunft aller Menschen im Kreis. „Ich kann nur dazu aufrufen: Nehmt die Sache ernst! Ich habe mit Menschen gesprochen, die Corona hatten und es kann auch Junge und Gesunde treffen. Wenn alle sich vernünftig verhalten, Maske tragen und Abstand halten, können wir schneller zur Normalität zurückkehren.“

Im Skiclub Gevelsberg arbeiten jedenfalls alle Mitarbeiter daran, für größtmögliche Sicherheit der Sportler in einer nach wie vor unsicheren Situation zu sorgen. „Wir erfüllen die Auflagen zu 100 Prozent und tun alles dafür, die Menschen zu überzeugen, dass sicherer Sport unter diesen Bedingungen möglich ist“, bekennt Ott und schiebt nach: „Wir können es uns nicht leisten, Fehler zu machen.“