Ennepetal. Der 24-Jährige kommt mit Regionalliga-Erfahrung zum TuS Ennepetal und soll für offensive Durchschlagskraft sorgen.

Trotz seines jungen Alters bringt Marius Müller schon einen gewissen Erfahrungsschatz mit zum Oberliga-Fußballteam vom TuS Ennepetal. Der Stürmer, der in der vergangenen Saison noch für die SpVg Schonnebeck in der Oberliga Niederrhein auf Torejagd ging, soll in der kommenden Saison für die nötige offensive Durchschlagskraft im Team von Trainer Alexander Thamm sorgen. Im Interview erklärt der ehemalige Regionalliga-Spieler des FC Kray, welche Qualitäten er mit in die Klutertstadt bringt und wie sein Wechsel zum TuS zustande kam. Dabei spielte vor allem ein ehemaliger Weggefährte eine entscheidende Rolle.

Herr Müller, schauen wir ein paar Jahre zurück: Sie wechselten im Winter der Saison 2015/2016 aus der Landesliga von den SF Niederwenigern in die Regionalliga zum FC Kray. Wie lief es dort für Sie?
Marius Müller: Ich bin natürlich in einer schwierigen Situation zu Kray gekommen, die Mannschaft steckte im Abstiegskampf und hat ums Überleben gekämpft. Aus der Landesliga in die Regionalliga zu wechseln war natürlich schon ein großer Schritt. Für mich persönlich lief es aber trotzdem relativ gut. In der Halbserie kam ich am Ende auf drei Tore und vier Vorlagen, damit war ich Topscorer unserer Mannschaft.

Wie ging es nach dem Abstieg in die Oberliga für Sie persönlich weiter?
Ich hatte noch ein Jahr Vertrag und bin dann bei Kray geblieben. Auch das Jahr lief für mich und die Mannschaft richtig gut. Am Ende haben wir den Aufstieg aber leider mit nur einem Punkt hinter dem Spitzenreiter verpasst. Da war die Enttäuschung natürlich schon relativ groß, weil man eine richtig gute Saison gespielt hatte und sich nicht mit dem Aufstieg belohnen konnte.

Im Sommer 2017 dann der Wechsel zur SpVg Schonnebeck. Wie würden Sie die vergangenen drei Jahre für sich persönlich zusammenfassen?
Insgesamt kann ich sagen, dass es gute drei Jahre in Schonnebeck waren. Allerdings hatte ich auch immer mal wieder mit Verletzungen zu kämpfen, vor allem im vergangenen Sommer. Da wurde zunächst eine Schambeinentzündung diagnostiziert, was sich aber nicht als richtig erwiesen hat. im Endeffekt hatte ich einen Leistenbruch, daher hat die Regenerationsphase natürlich deutlich länger gebraucht, als es eigentlich nötig war. Trotzdem war ich dort absoluter Stammspieler und habe eigentlich immer von Anfang an gespielt. Auch dort habe ich viele Tore geschossen und war an vielen beteiligt. Für mich war es also insgesamt eine sehr erfolgreiche Zeit.

Trotzdem nun der Wechsel in die Oberliga Westfalen zum TuS Ennepetal. Wie kam es dazu?
Ich habe schon seit ein paar Jahren Kontakt zu Marvin Weusthoff, der mir auch nahe gelegt hat, nach Ennepetal zu kommen. Dann kam Thomas Riedel auf mich zu und hat gefragt, ob ich mir vorstellen könne, in der kommenden Saison beim TuS Ennepetal zu spielen. Ich habe mir bei meiner Entscheidung aber die nötige Zeit genommen , deshalb hat es auch ein bisschen länger gedauert, bis ich die finale Zusage gegeben habe. Da gab es auch noch ein paar Anfragen von anderen Vereinen, die ich mir anschauen wollte, bevor ich mich entscheide.

Waren auch Anfragen von Regionalliga-Vereinen dabei?
Da gab es nur eine lockere Anfrage, aber das hat sich am Ende dann aber nicht als sinnvoll herausgestellt.

Was hat den Ausschlag für einen Wechseln nach Ennepetal gegeben?
Also erstmal waren die Gespräche mit Thomas Riedel richtig gut. Dazu habe ich einen sehr guten Eindruck vom Verein. Die Strukturen sind gefestigt und der Verein ist gesund. Dazu kommt, dass ich aus beruflichen Gründen nach Dortmund gezogen bin. Von Dortmund bis nach Essen-Schonnebeck wären es immer rund 30 Minuten Fahrt gewesen, das war mir einfach zu viel. Dazu habe ich den Eindruck, dass man in Ennepetal in der nächsten Saison einiges erreichen will und ich in ein ambitioniertes Team komme. Das war im Endeffekt der Grund, warum ich mich für Ennepetal Entschieden habe.

Kennen Sie neben Marvin Weusthoff noch weitere Spieler aus dem aktuellen Team?
Ja, mit Adrian Schneider habe ich auch schon zusammengespielt. Er kommt ja genau wie ich aus Schonnebeck nach Ennepetal, daher kennen wir uns schon ganz gut.

Wie ist nach den ersten Trainingseinheiten Ihr Eindruck vom Team?
Ich muss sagen, dass ich wirklich sehr gut von den Jungs aufgenommen wurde. Eine positive, sehr sympathische Mannschaft, bei der man merkt, dass sie etwas erreichen will und ehrgeizig ist. Meine ersten Eindrücke sind also durchweg positiv.

Blicken wir ein paar Monate voraus: Welche Ziele stecken Sie sich persönlich und in Hinblick auf dem Teamerfolg für die nächste Saison?
Mein persönliches Ziel ist es, direkt Verantwortung zu übernehmen und der Mannschaft zu helfen. Einen speziellen Tabellenplatz möchte ich aber nicht als Ziel nennen, dafür kenne ich auch die Liga bisher nicht gut genug. Fest steht aber: Wir wollen erfolgreich sein!