Gevelsberg. Beim Testspiel des FSV Gevelsberg gegen Ennepetal II achten die Gastgeber auf strikte Einhaltung der Hygieneregeln.

Aus den Irritationen vom letzten Freundschaftsspiel hat der FSV Gevelsberg gelernt. Am Sonntag gegen TuS Ennepetal II achteten die Bachtaler penibel darauf, dass die Corona-Vorschriften auch eingehalten wurden. So gab es einen separaten Zuschauereingang mit ausliegender Anwesenheitsliste, eine Menge Desinfektionsmöglichkeiten und einen Vorsitzenden, der sich persönlich um die Befolgung der Regeln kümmerte.

Ja, Roberto Buchholz packte sogar selbst mit an, als eine Bank versetzt werden musste. „Um alles entsprechend den Corona-Vorschriften vorzubereiten, müssen wir jetzt anderthalb Stunden früher am Platz sein“, erläuterte der FSV-Boss, der auch weiterhin Zuschauer zu den Spielen zulassen will. „Ohne Publikum zu spielen, wäre auch keine Lösung. Schließlich freuen sich die Jungs darauf, und auch die Zuschauer sind froh, wieder Live-Fußball sehen zu können, wenn sie ihre Schalke- oder BVB-Dauerkarten schon nicht nutzen können.“

Rund 100 Zuschauer im Stadion

Vor einer Woche noch hatte sich der Vorsitzende des Testspielgegners FC Gevelsberg-Vogelsang schriftlich bei der Stadt beschwert, weil die Hygienebestimmungen nicht eingehalten worden wären. Diesmal lief alles in geordneten Bahnen ab.

Die rund 100 Zuschauer, die am Sonntag ins Stadion Stefansbachtal gekommen waren, konnten sich an einer guten Vorstellung erfreuen – zumindest soweit sie dem FSV nahe standen. Der legte los wie die Feuerwehr, führte nach zehn Minuten bereits mit 3:0 und gewann die Partie am Ende klar mit 5:0.

Dass sie den klassenhöheren Gevelsbergern unterlegen sein würden, war den Klutertstädtern schon vor Spielbeginn klar. „Die Vorbereitung läuft eher schleppend“, stellte TuS-Sprecher Marc Schulte im Hinblick auf eine Reihe fehlender Akteure fest. Auch Trainer Ralf Voshage reiht sich zurzeit in die Urlauberriege ein. Moritz Müller und Linus Frölich aus dem Oberligakader halfen deshalb aus – jedoch ohne entscheidende Akzente zu setzen.

Explosive Zweikämpfe

Thomas Riedel, der Trainer Voshage vertrat, forderte seine Jungs nach dem Blitzstart der Gevelsberger auf, erst einmal Sicherheit in die eigenen Aktionen zu bringen. „Wir brauchen jetzt nicht das 3:1 oder 3:2“, so Voshage in einer Trink- und Behandlungspause zu seinen Spielern.

Wieso die Gevelsberger bei aller Fairness ausgesprochen explosiv in die Zweikämpfe gingen, erläuterte deren Coach Uwe Jöns: „Wir haben unter der Woche das Training angezogen. Das hat sich auf dem Platz fortgesetzt. Mir war wichtig, dass wir den nächsten Schritt gehen.“

Marc Schulte erkannt die Überlegenheit des FSV vorbehaltlos an: „Die erste Hälfte war ja wie eine Demonstration, aber die Gevelsberger haben schon eine starke Mannschaft.“ Nach der Pause, so der TuS-Sprecher, hätte es seine Mannschaft aber „anständig gemacht“. Da ließen sie nur noch zwei Treffer zu, darunter ein in die Rubrik „umstritten“ einzuordnender Elfmeter. Schiedsrichter Thosten Kleiböhmer hatte ein Foul an Mamadou Sow gesehen. Aus Sicht der Gevelsberger war es letztlich ein perfekter Tag, sowohl sportlich als diesmal auch organisatorisch.