Ennepetal/Sprockhövel. Die Oberliga Westfalen spielt in der Saison 2020/21 im regulären Modus. TuS Ennepetal und TSG Sprockhövel freut das.

Es hat zwar fünf Tage länger gedauert als erwartet, doch die Entscheidung steht nun final: Die kommende Saison der Oberliga Westfalen wird im regulären Modus mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Das gab der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) am Montag bekannt. Beim TuS Ennepetal und der TSG Sprockhövel wird diese Entscheidung positiv aufgenommen.

Thomas Riedel, der Sportliche Leiter des TuS Ennepetal, hatte bereits nach der Oberliga-Staffeltagung vom vergangenen Mittwoch erklärt, dass sein Verein eine Saison im gewohnten Modus bevorzuge. Trainer Alexander Thamm sieht es genauso. Er betont: „Jeder in diesem Verein, jeder Fußballer, Trainer und Sportlicher Leiter suchtet nach Fußball. Wir freuen uns daher auf diese lange und auch anstrengende Saison. 40 Spiele sind kein Problem. Wir haben einen großen Kader, vom dem wir auf lange Sicht profitieren können.“

Mammutprogramm für die Klubs

Klar ist: Auf die Vereine kommt ein Mammutprogramm zu, mit vielen Englischen Wochen. Trotzdem stimmten 13 der 21 Vereine nach Angaben des FLVW dafür, die Saison komplett mit Hin- und Rückspiel auszutragen. Die Alternative war eine Variante, die lediglich eine reguläre Hinrunde vorsah. Daraufhin wäre die Liga geteilt worden und die obere Hälfte hätte in einem Playoff-System den Aufstieg ausgespielt, die untere Hälfte den Abstieg. Nur acht Vereine waren für diese ungewöhnliche Variante, die insgesamt weniger Spiele für alle Klubs bedeutet hätte.

„Es ist ein ambitionierter Wunsch einer Mehrheit der Oberliga-Vereine, dem wir nun mit der Termingestaltung nachkommen möchten“, werden Manfred Schnieders (Vizepräsident Amateurfußball) und Staffelleiter Reinhold Spohn in der Mitteilung des FLVW zitiert.

Thamm hofft auf Vernunft

Der reguläre Modus ist nicht frei von Gefahren. Falls eine weitere Corona-Welle kommt, oder im Winter zahlreiche Spiele den Witterungsbedingungen zum Opfer fallen sollten, könnte es schwer werden, alle ausgefallenen Partien nachzuholen.

Dessen ist sich auch Thamm bewusst. „Klar, seit Corona da ist, gibt es keine Tabus mehr. Hätte mir jemand vor einem halben Jahr gesagt, dass eine Situation eintreten würde, in der wir die Saison abbrechen müssen, hätte ich das nicht geglaubt“, bekennt der 37-Jährige. „Natürlich könnte es eine zweite Welle geben. Aber ich bin ein positiv denkender Mensch und hoffe, dass die Menschen begriffen haben, dass man Abstand halten und Masken tragen muss.“

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Wie in Ennepetal wird die Regelung auch bei der TSG Sprockhövel begrüßt. „Wir haben dafür gestimmt und sind froh, dass es so gekommen ist“, sagt André Meister, Geschäftsführer der TSG. „In dem Modus mit den Play-Off-Spielen wäre auch wieder die Quotientenregelung angewendet worden, das wäre doch alles unsinnig gewesen. So wollen wir den Fußball nicht. Außerdem hätte es sein können, dass wir dann sechs Auswärtsspiele gehabt hätten.“

Thamm nimmt mit seiner Mannschaft in dieser Woche die Vorbereitung auf und wird alles dafür tun, dass seine Jungs fit für eine lange Saison werden. Und dann denkt der Trainer schon kurz darüber hinaus. Denn die Sommerpause kommt erst Ende Juni. Thamm findet: „Schade, dass uns die Insel nächstes Jahr erst später hat. Also Mallorca.“