Schwelm. Größter Verein der Stadt beklagt fehlende Kommunikation. Ralf Schweinsberg kündigt Gesprächsrunde mit Vereinen und Verwaltung an.

Diese Nachricht hatte für Aufruhr in der Schwelmer Verwaltung gesorgt: In unserer gestrigen Ausgabe beklagt sich die Geschäftsstellenleiterin der Roten Erde Schwelm, Claudia Wittwer, über das fahrige Vorgehen der Stadt bezüglich der Wiedereröffnung verschiedener Sportstätten im Stadtgebiet.

Ein Vorwurf Wittwers: Die Stadt würde sich nicht an Absprachen halten, in deren Folge am 4. Juni eine Wirbelsäulengymnastik-Gruppe vor der Schwelmer Dreifeldhalle vor verschlossenen Türen stand. Darüber hinaus hatte sich die RE-Geschäftsstellenleiterin von der Stadt gewünscht, mehr Sportstätten für den Betrieb in den Sommerferien freizugeben.

„Kann nicht alles glatt laufen“

Nun reagiert Ralf Schweinsberg, Erster Beigeordneter der Stadt Schwelm, auf die Vorwürfe des größten Sportvereins der Stadt Schwelm: „Ob es wirklich so war, dass die Sportler am 4. Juni vor der Dreifeldhalle vor verschlossenen Türen standen, kann ich derzeit noch nicht sagen, da ich die zuständigen Kollegen noch nicht erreichen konnte“, erklärt er. Fest steht für Schweinsberg aber, „dass in der Corona-Zeit nicht alles glatt laufen kann. Das ist nicht nur in unserer Verwaltung so, sondern auch in fast allen anderen Bereichen“, so der erste Beigeordnete der Stadt.

Damit es in Zukunft mit der Kommunikation zwischen der Stadt und den Sportvereinen wie der Roten Erde besser läuft, kündigt Schweinsberg für die kommenden Wochen konkrete Handlungen an: „Am 1. Juli wollen wir uns mit Vertretern aus Stadt, Verwaltung und Sport zusammensetzen und gemeinsam eine Lösung dafür finden, wie der Sportbetrieb in den Sommerferien in unseren Sportstätten weiterlaufen kann“, erklärt er.

„Ich habe heute morgen sofort mit den verschiedenen Vertretern gesprochen, alle haben ihre Bereitschaft erklärt, sich mal zusammenzusetzen und über die Probleme zu reden, die es aktuell gibt“, so Schweinsberg.

Und weiter: „Es bringt ja niemandem etwas, und das wollen wir auch nicht, dass die Stadt den Sportvereinen im Weg steht und andersherum. Da wollen wir zeitnah Lösungen finden, damit wir den Sportvereinen anbieten können, die Sporthallen und Sportstätten in der Stadt für den Trainingsbetrieb reibungslos nutzen zu können“, sagt der Beigeordnete der Stadt Schwelm.

Probleme vor den Ferien klären

Dabei ist es Schweinsberg besonders wichtig, die Diskrepanzen aus den letzten Tagen und Wochen noch vor den Sommerferien aus der Welt zu zu räumen: „Da müssen wir uns auf jeden Fall absprechen, wie es in den Sommerferien mit Sportangeboten aussehen soll. Wir wollen den Vereinen da nicht im Weg stehen und hoffen, dass wir da für alle Parteien eine gute Lösung finden, wenn wir miteinander kommunizieren“, meint der Offizielle der Stadt Schwelm.

„Jeden Tag neue Nachrichten“

Angesprochen auf die Situation der Wirbelsäulengymnastik-Gruppe der Roten Erde, die laut RE-Geschäftsstellenleiterin Claudia Wittwer am 4. Juni an der Dreifeldhalle nach Absprache mit der Stadt vor verschlossenen Türen stand, sagt Schweinsberg: „Jeden Tag gibt es neue Nachrichten und Verordnungen der Landesregierung, da ist es im Moment einfach auch schwierig. Da muss ich um Verständnis bitten. Außerdem war es so, dass zwei Tage nach dem 4. Juni die Kindertagesstätten wiedereröffnen durften. Da kann man sich ja vorstellen, was hier los war“, so der Beigeordnete.

Es sei laut Schweinsberg jedoch nicht so, als wäre man mit den Sportvereinen nicht im Austausch: „Im Gegenteil, wir sind mit dem Stadtsportverband und den Vereinen regelmäßig im Gespräch. Daher ist es uns auch ganz wichtig, dass wir die scheinbaren Probleme noch vor den Sommerferien gelöst bekommen“, meint der Beigeordnete der Stadt Schwelm.

„Aufgrund der aktuellen Lage mit den Unsicherheiten rund um das Corona-Virus kann gar nicht alles rund laufen. Wir werden uns aber zusammensetzen und eine Lösung finden“, resümiert Schweinsberg.