Ennepetal. Trainer, Drei-Schichten-Arbeit, Familie – das ist auf die Dauer zu viel. Trainer Lars Möske hört zum Ende der Saison bei BW Voerde auf.

Vor vielen Jahren hat Lars Möske bei den Minikickern von BW Voerde seine ersten Schritte im Fußball getan. In der Saison 2011/12 schnürte er noch einmal für seinen Stammverein die Fußballschuhe. Seit 2013 ist er als Trainer oder Sportlicher Leiter am Tanneneck tätig. Und das durchaus erfolgreich. Aber nach dieser Saison ist Schluss.

Möske hat nach und nach eine verschworene Truppe aufgebaut. Und das ohne viel Geld. Eine Truppe vieler „Namenloser“, die erfolgreicher ist, als ihr viele sogenannte Experten zugetraut haben. Den Grundstein für den Bezirksliga-Aufstieg, den Marc Dülm als Trainer 2016 feierte, hatte Möske in seinen ersten Trainerjahren bei den Blau-Weißen gelegt. Als Sportlicher Leiter stand er dem Schwelmer dann auf Bitten des BW-Vorsitzenden Olaf Steinhaus zur Seite, führte viele, nicht immer angenehme Gespräch mit Spielern.

Mehr als ein Achtungserfolg

Als Dülm aus privaten Gründen nach dem Aufstieg aufhörte, ging der heute 43-Jährige wieder als Trainer an die Linie. In den beiden ersten Jahren gelang ihm mehr als nur ein Achtungserfolg. Aber die Arbeit kostet den im Drei-Schicht-Betrieb arbeitenden Möske, zudem Familienvater mit zwei Kindern, viel Zeit. „Ich habe lange darüber nachgedacht, mich dann aber vor einigen Wochen entschieden zum Saisonende aufzuhören“, berichtet Lars Möske. Der Vorstand weiß seit fünf Wochen Bescheid, die Mannschaft informierte der Trainer vor dem ersten Spiel im Jahr 2020 bei Sinopspor Iserlohn.

Nach sieben Jahren der richtige Zeitpunkt

Er ist auch überzeugt, dass es der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel in der sportlichen Leitung ist. „Es muss nach sieben Jahren auch mal frischer Wind hinein kommen“, ist er überzeugt. Wer sein Amt übernehmen wird, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall wird auch Co-Trainer Daniel Frölich zum Saisonende ausscheiden. „Ich habe Olaf (Vorsitzender Steinhaus, Red.) und Kai Uwe (Geschäftsführer Jesinghaus, Red.) angeboten, bei der Trainersuche behilflich zu sein“, erklärt Möske. Das hatte er seinerzeit bei der Verpflichtung von Marc Dülm auch erfolgreich getan.

Lars Möske als aktiver Spieler im Herbst 2005 beim damaligen Bezirksligisten TuS Ennepetal. Hinten (v.l.): Thomas Seitz (Physiotherapeut), Uli Müller (Trainer), Dennis Niggeloh, Rama Mulaj, Jens Hoog, Lars Möske, Tobias Müller, Kamel El-Ouni, Martin Schildt, Maik Reese (Torwarttrainer), sowie (vorne v.l.) Giuseppe Bianco (Co-Trainer), Markus Diel, Kamil Dorszewski, Thomas Peterko, Daniel Schmalley, Fabian Kukereit, Erkan Özen sowie sitzend Markus Swoboda (l.) und Maik Stern.
Lars Möske als aktiver Spieler im Herbst 2005 beim damaligen Bezirksligisten TuS Ennepetal. Hinten (v.l.): Thomas Seitz (Physiotherapeut), Uli Müller (Trainer), Dennis Niggeloh, Rama Mulaj, Jens Hoog, Lars Möske, Tobias Müller, Kamel El-Ouni, Martin Schildt, Maik Reese (Torwarttrainer), sowie (vorne v.l.) Giuseppe Bianco (Co-Trainer), Markus Diel, Kamil Dorszewski, Thomas Peterko, Daniel Schmalley, Fabian Kukereit, Erkan Özen sowie sitzend Markus Swoboda (l.) und Maik Stern. © Archiv

Ob es eine Fortsetzung seiner Trainerkarriere gibt, steht für Lars Möske derzeit nicht fest. „Auf jeden Fall will ich erst einmal eine Pause einlegen“, sagt er. „Zurzeit beschäftige ich mich nicht mit irgendwelchen Angeboten, hänge mich statt dessen voll ‘rein, um mit der Mannschaft eine gute Platzierung zu erreichen.“ Platz vier oder fünf schwebt ihm nach den Rängen acht (2018) und fünf (2019) dabei vor. Zurzeit belegen die Voerder den sechsten Platz.

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