Dresden/Schwelm. Wie so oft: ein mieser Start ins Spiel der EN Baskets, die indes 80 Sekunden vor dem Ende dabei waren, eine fast verlorene Partie noch zu kippen.

Die Mannschaft der Stunde bleibt die Mannschaft der Stunde. In der 2. Basketball-Bundesliga, ProB Nord, ließen sich die Dresden Titans auch nicht von den EN Baskets Schwelm stoppen und behielten mit 66:62 (38:22) die Oberhand. „Wir hatten einen schlechten Januar, hatten eine Delle, die jede Mannschaft in einer Saison immer mal bekommt“, so Baskets-Trainer Falk Möller. „Ich hoffe, dass ist jetzt langsam vorbei.“

Ewald verletzt sich beim Aufwärmen

Diese Delle zeigte sich in den ersten Minuten – eigentlich bereits vor dem ersten Sprungball. Dass Dario Fiorentino und Felix Meyer-Tonndorf fehlten, war klar. Da meldete sich auch noch Mauro Nürenberg krank für die Fahrt nach Sachen ab. In der Halle die nächste Hiobsbotschaft, als sich David Ewald beim Aufwärmen den Oberschenkel hielt und trotz der sofortigen Behandlung von Physio Sebastian Gri ein Weitermachen nicht möglich war. Jetzt heißt es, auf die endgültige Diagnose zu warten. Schlimmstenfalls wäre es ein Muskelriss, der für eine mindestens vierwöchige Zwangspause sorgen würde. Und: Angeschlagen ging Montrael Scott in die Begegnung.

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Insbesondere das Fehlen von Ewald machte sich auf die Rotation bemerkbar. Falk Möller konnte nicht wechseln, wie es eigentlich sein Plan war. David Knudsen, Milen Zahariev und „Monty“ Scott bekamen nicht die geplanten Pausenzeiten, sie mussten länger aufs Parkett – was sich auch auf die Kraft, Kondition und Konzentration auswirkte.

Allerdings ist diese personelle Miesere nicht der Grund für den schlechten Start ins Spiel – der fast schon obligatorisch ist. Schwelm bekam keinen Zugriff, Dresden konnte Schalten und Walten wie sie wollten. „Der offensive Output war einfach zu wenig“, so Falk Möller. Allerdings sah die Defensive bei 22 Punkte durch die eigene Reuse (noch) nicht allzu gut aus. Doch das änderte sich. Insbesondere die Abwehrarbeit war zufriedenstellend. „Wir erreichen hier unsere Ziele, die Gegner unter 70 Punkte zu halten“, so Möller. Doch das alleine reicht nicht fürs Siegen.

Aus 19-Punkte-Rückstand ein 62:62 erspielt

Immerhin, und das zeichnet seit vielen Spielen die Baskets aus, lassen die Akteure die Köpfe nicht hängen, ergeben sich nicht – auch nicht bei zwischenzeitlichen Rückständen von 16 beziehungsweise gar 19 Punkten. Nein, denn mit dem zweiten Viertel begann so etwas wie eine Aufholjagd, die sich im dritten Durchgang intensivierte. „Die Aufholjagd war super. Die Einstellung stimmte“, lobte der Schwelmer Trainer. Es sind noch 80 Sekunden zu spielen, als Montrael Scott den 62:62-Ausgleich erzielte. Da schien doch noch etwas zu gehen. Zumal der folgende Dresdener Angriff nicht zum Ziel führte. Nun hatte es Malic Kudic in der Hand, per Dreier die Führung zu erzielen. Als noch 38 Sekunden zu spielen sind, verfehlte der Wurf allerdings das Ziel.

Der Routine eines Titans-Spielers Eric Palm haben es die Gastgeber nun zu verdanken, dass der Sieg doch noch in Sachsen blieb. Nicht ganz unverdient. Doch angesichts der Möglichkeit, doch noch zu gewinnen, war der Frust im Schwelmer Lager zur Schlusssirene groß. „Die Einstellung zur Aufholjagd müssen wir ins nächste Spiel gegen die Sixers mitnehmen. Da haben wir unsere nächste Chance, wieder in die Erfolgsspur zu kommen“, so Falk Möller.

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