Dresden/Schwelm. Eine starke Heimmannschaft trifft auf eine starke Auswärtsmannschaft – Dresden gegen Schwelm verspricht viel Spannung am Samstagabend.
Beide sind auf gutem Weg, die Playoff-Runde der 2. Basketball-Bundesliga, ProB, zu erreichen. Beide haben statistisch die Stärken dort, wo sie am Samstag spielen werden. Der Nord-Sechste Dresden Titans auf heimischen Parkett, der Nord-Zweite EN Baskets Schwelm auf fremden Parkett. Die Bilanzen sprechen für die beide Mannschaft. Es verspricht ein spannendes und enges Spiel zu werden – anders als im Hinspiel beim 83:64-Sieg der Kreisstädter.
Zuletzt am 12. Oktober daheim verloren
Dresden gilt als Mannschaft der Stunde, ist heimstark. Lediglich ein Spiel ging in der Margon Arena verloren. Das war am 12. Oktober gegen Itzehoe. Eben diese Norddeutschen waren es übrigens auch, die den Schwelmer die letzte Niederlage auf fremden Parkett beigebracht haben. Das war am 16. November. Dresden hat also einen guten Lauf daheim, Schwelm auswärts. Doch von all den statistischen Bilanzen will Falk Möller, Trainer der EN Baskets Schwelm, nicht wirklich etwas wissen.
„Man kann durchaus sagen, dass Dresden die Mannschaft der Stunde ist. Sie hat in den vergangenen fünf Spielen imponiert. Viermal gewonnen und nur einmal knapp verloren“, so Möller. Überdies spricht für die Sachsen, dass die Leistung auch an Kontinuität gewonnen hat. Daheim sind die Titanen eine Macht. Keine Frage. Jetzt haben sie auch mit dem Sieg in Iserlohn den Auswärtsflucht überwunden. Es war der erste Sieg für Dresden auf fremden Parkett. Ein Sieg, der den Aufwärtstrend bestätigte.
Den Weg zum Korb verstellen
In dem Spiel zeigten mit Daniel Kirchner (22 Pkt, 70-prozentige Freiwurfquote), Eric Palm (18 Pkt, fünf Assists) und Sebastian Heck (16 Pkt, 88-prozentige Freiwurfquote), Georg Voigtmann aber auch ein Lennart Larysz Titans-Spieler starke Leistungen, die im Schwelmer Lager besonders großen Respekt genießen. „Dresden spielt in der Abwehr robust und sucht den frühen Abschluss“, weiß Falk Möller. Das bedeutet, den Titanen den Weg zum Korb so lange wie möglich zu verstellen, um ihnen so schlechte Wurfpositionen wie möglich zu erlauben – um dann eine höhere Fehlerquote zu bekommen.
Leichter gesagt als getan. Denn den EN Baskets fehlt es derzeit an der nötigen Konstanz, um wirklich vorher zu sagen, ob diese und andere Anforderungen auch umgesetzt werden können. Immerhin: Bei der jüngsten Niederlage gegen Bernau stimmte es in der Abwehr. 68 Punkte in der eigenen Reuse ist vertretbar. Doch nur 67 eigene Zähler ist eher unterirdisch. „Vor allem auch, weil wir erst nach der Pause allmählich das gespielt haben, was wir können“, so Möller. „Wir wachen einfach zu spät auf.“
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Spät, aber nicht zu spät aufwachen, das ist auch eine „Spezialität“ der Korbjäger aus der sächsischen Hauptstadt. So im jüngsten Spiel in Iserlohn, als beim Halbzeitstand von 40:46 noch niemand so recht an den ersten Auswärtssieg glauben wollte. Doch Titans-Headcoach Fabian Strauß fand in der Kabine offensichtlich die richtigen Worte, so dass ein Aufholjagd im 93:76-Sieg endete. Das bedeutet ein 53:30 im dritten und vierten Viertel für Dresden. Keine Frage, Schwelm ist gewarnt.
Mangelnde Kontinuität ist reine Kopfsache
Falk Möller hat viele Gespräche geführt, hat viele Video-Analysen den Spielern vorgelegt, um die Fehler aufzuzeigen. Um zu zeigen, dass diese Fehler vermeidbar sind. Schließlich haben die Baskets oft genug bewiesen, dass sie es können. Nein, dass sie es gut bis sehr gut können. „Eine reine Kopfsache“, weiß auch der Coach. Er baut und hofft darauf, dass die Spieler die Fehler sehen, erkennen und schließlich auch wissen, wie diese abzustellen sind.
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Allein mit kompletten Kader geht es nicht am Samstag nach Dresden. Felix Meyer-Tonndorf, das war klar, wird ob seiner schweren Knieverletzung fehlen. Glück im Unglück ist, dass es kein Kreuzbandriss ist. Ein Anriss eines Bandes am Knie, das die Hoffnung nährt, dass der Aufbauspieler im Laufe der Playoff-Runde wieder dabei sein wird. Noch etwa zwei Wochen Zwangspause gibt es für Dario Fiorentino (Entzündung der Achillessehne).
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