Schwelm. Schleppender Beginn, spannendes Schlussviertel – am Ende stehen die EN Baskets Schwelm gegen Bernau mit leeren Händen da.

Die EN Baskets Schwelm schaffen es im neuen Jahr noch nicht, richtig Fahrt in der 2. Basketball-Bundesliga ProB aufzunehmen. Nach zwei Niederlagen zu Jahresbeginn und dem Auswärtserfolg in der vergangenen Woche bei den ART Giants Düsseldorf müssen sich die Kreisstädter im Heimspiel gegen LOK Bernau am vergangenen Samstagabend knapp mit 68:69 geschlagen geben.

Bernau mit besserem Start ins Spiel

Bereits in den ersten Minuten der Partie in der Schwelm Arena zeichnete sich ab, dass die Mannschaft von Coach Falk Möller an diesem Abend nicht so frisch sein sollte wie der Gast aus dem Osten der Bundesrepublik. Für Kapitän Dario Fiorentino rückte Moritz Krume in die Startformation. Bernau kam bestens aus den Startlöchern und war die lange Anreise nicht anzumerken. Schwelm tat sich schwer, die nötige Aggressivität in der Defensive zu entfachen und schaffte es auf der anderen Seite nicht, sich in gute Wurfpositionen zu bringen.

Möller-Ansprache ohne Wirkung

Nach wenigen Minuten sah sich Coach Falk Möller daher zur ersten Auszeit gezwungen. Doch die Ansprache des Schwelmer Cheftrainers blieb wirkungslos: Die Heimmannschaft wirke in ihren Offensivaktionen weiter ideenlos. Das Zusammenspiel stockte auch aufgrund starker Abwehraktionen des Gastes aus Bernau gewaltig. Und auch in den Abwehraktionen schafften es die Baskets nicht, Bernau ausreichend unter Druck zu setzen. „Wir haben zu viele Rebounds zugelassen und Bernau dadurch zu viele zweite Chancen ermöglicht“, so Coach Falk Möller nach der Partie. Folgerichtig ging es mit 16:20 aus Schwelmer Sicht in die erste Viertelpause.

Zweistelliger Vorsprung der Gäste

Auch im zweiten Viertel blieb Bernau die konstantere und aggressivere Mannschaft. Zwischenzeitlich spielten sich die Ostdeutschen sogar einen zweistelligen Vorsprung heraus. Immer wieder setzte Bernau seine Big-Men unter dem Korb der Hausherren gut in Szene. Die Baskets wirkten in dieser Phase überfordert mit der Dominanz der Gäste unter dem Korb. Mit einem kurzen Zwischenhoch schafften es die Baskets jedoch, den Abstand vor der Halbzeitpause wieder etwas zu verkürzen (32:40).

Baskets-Defensive nach Pause stabiler

Obwohl sich die Schwelmer laut Cheftrainer Möller für den zweiten Spielabschnitt einiges vorgenommen hatten, kam das Team nicht so richtig in Fahrt. Einzig die Defensive wirkte nun etwas stabiler und es wurden Bernau keine einfachen Punkte mehr unter dem Korb ermöglicht. Schwelm kämpfte sich über die Defensive in die Begegnung hinein und hatte ein ums andere Mal sogar die Gelegenheit, in Führung zu gehen. Zu oft versuchten die Hausherren in dieser Phase jedoch, den Abschluss über Einzelaktionen zu kreieren. Dass die Baskets den Ball durch die eigenen Reihen laufen ließen und damit freie Würfe kreierten, kam zu selten vor. Mit 44:52 ging es in das Schlussviertel, in dem es noch einmal spannend werden sollte.

Spannendes Schlussviertel

In der laufenden Saison zeigten die EN Baskets Schwelm nämlich schon oft, dass sie im Schlussviertel noch mal einen Gang zulegen können. Zunächst war jedoch das Gegenteil der Fall: Bernau erarbeitete sich zu beginn den letzten Viertels einen Zwölf-Punkte-Vorsprung. Die Partie schien spätestens zu diesem Zeitpunkt entschieden, was sich auch auf die Stimmung auf den Rängen auswirken sollte. Im Anschluss daran unterliefen dem Gast aus Bernau jedoch zahlreiche technische Fehler, welche die Baskets wieder in Spiel brachten.

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Montrael Scott und Milen Zahariev sorgten für einen kleinen Schwelmer Lauf und verkürzten auf 60:68. Nach erfolgreicher Verteidigung wurde Baskets-Spielführer Khartchenkov bei einem Dreierversucht gefoult. Der Wurf fiel trotzdem und auch beim anschließenden Freiwurf blieb Khartchenkov eiskalt. Auf einmal waren die Baskets dem Gast aus Bernau wieder auf den Fersen. Als Baskets-Center Daniel Mayr im Anschluss einen Korbleger vollendete und die Schiedsrichter ein weiteres Foul gesehen hatten, waren die Gastgeber wieder auf einen Punkt dran. Es waren nur noch 28 Sekunden zu absolvieren, als Bernau den letzten Angriff startete. Der erste Wurf ging daneben und symptomatisch für die Begegnung, holte der Gast auch den Offensiv-Rebound.