Schwelm. Schwelm hat gegen Bernau einiges gut zu machen – allerdings ohne Felix Meyer-Tonndorf, der eine schwere Knieverletzung erlitt.
Nach dem Spiel in Düsseldorf am vergangenen Wochenende erreichte die EN Baskets Schwelm eine Hiobsbotschaft: Forward Felix Meyer-Tonndorf wird für den Rest der Spielzeit in der 2. Bundesliga, ProB Nord, ausfallen. Damit bestätigten sich die schlimmsten Befürchtungen der Verantwortlichen. „Die endgültige Diagnose steht noch aus. Es steht aber schon fest, dass Felix uns aufgrund einer schweren Knieverletzung in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird“, erklärt Baskets-Geschäftsführer Omar Rahim, Geschäftsführer.
Spielpraxis in Regionalliga
Vor dem samstäglichen Heimspiel gegen Lok Bernau (19.30 Uhr, Dreifeldhalle) könnten die Voraussetzungen für die Kreisstädter damit deutlich besser sein. „Die Jungs waren natürlich extrem enttäuscht und schockiert von der Nachricht“, verrät Schwelms Co-Trainer Robin Singh.
Meyer-Tonndorf hatte verletzungsbedingt schon einen Großteil der Sommervorbereitung verpasst und sammelte zu Saisonbeginn daher zunächst Spielpraxis in der Zweitvertretung der Baskets in der 2. Regionalliga. „Dort hat er sich mit richtig guten Leistungen zuletzt wieder in die Rotation der ProB gespielt. Daher ist die Verletzung zum jetzigen Zeitpunkt doppelt bitter“, erklärt Singh. „Felix hatte mit starken Leistungen vor allem an den Siegen in Iserlohn und Sandersdorf zum Ende des vergangenen Jahres einen richtig großen Anteil“, erklärt der Assistenztrainer von Headcoach Falk Möller.
Basket bewahren kühlen Kopf
Was den Übungsleiter im Hinblick auf die Partie gegen Bernau dennoch optimistisch stimmt, ist vor allem die Tatsache, wie seine Baskets mit der Verletzung Meyer-Tonndorfs umgegangen sind: „Die Verletzung kam zu einem Zeitpunkt, in dem wir gerade dabei waren, das Spiel zu drehen. Es war sehr hitzig in dieser Phase. Trotz der Umstände haben wir aber kühlen Kopf bewahrt und sind bis zum Spielende konzentriert geblieben“, so Singh.
Auf einen kühlen Kopf wird es auch ankommen, wenn der aktuell Sechstplatzierte beim Spitzenreiter aus der Kreisstadt antritt. Allzu gut kann sich Singh noch an das Hinspiel in Ostdeutschland erinnern, in dem die Baskets mit 69:91 unter gingen. „Da haben wir ein extrem schlechtes Spiel gemacht. Wir haben uns von der Physis und Körperlichkeit Bernaus aus dem Konzept bringen lassen und nicht mehr den Weg zum Korb gesucht, wo es hätte weh tun können“, erinnert er sich.
Daniel Mayr kann wichtig werden
Stattdessen versuchten die Baskets im Hinspiel, andere Lösungen zu finden. Meist waren das an diesem Abend jedoch die falschen. „Wir haben extrem viele Würfe aus der Distanz genommen. Und die wollten damals nicht fallen. Da müssen wir im Heimspiel auf jeden Fall angriffslustiger und aggressiver in der Offensive sein“, fordert der Co-Trainer.
Ein wichtiger Faktor für die nötige Physis könnte auch wieder ein Spieler werden, der im Hinspiel in Bernau noch nicht im Kader stand: Daniel Mayr sammelte nach langer Verletzungspause in den vergangenen Begegnungen schon erste Minuten auf dem Spielfeld und könnte gegen Bernau „zu einem wichtigen Faktor für uns werden“, so Singh. Mit seinen 2,18 Metern ist der Center vermutlich genau der richtige Mann, um der körperlich robusten Lok-Mannschaft unter den Körben Paroli zu bieten und Räume zu schaffen. „Er war sehr lange raus und hat jetzt erst wieder seine ersten Spiele gemacht. Bei ihm klappt noch nicht alles so, wie er sich das vorstellt, aber er ist auf einem guten Weg. Daniel muss nach einer so langen Verletzungspause erst wieder in den Rhythmus kommen“, erklärt Singh.
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Für die Partie gegen den Kooperationspartner von ALBA Berlin wird es daher vor allem darauf ankommen, „den Kontakt nicht zu scheuen und die richtige Mentalität aufs Parkett zu bringen“, blickt der Co-Trainer voraus. „Bernau hat richtig Qualität, das haben wir im Hinspiel erfahren müssen. Unser Anspruch ist es trotzdem, Bernau zu schlagen und Rhythmus für die Playoffs zu finden. Wir werden unsere beste Leistung abrufen müssen, um die zwei Punkte in Schwelm zu behalten.“