Schwelm. Der Spitzenreiter empfängt am Samstag den Achten. Doch die EN Baskets Schwelm sind allenfalls leicht favorisiert gegen SC Rist Wedel.

Der Spitzenreiter, der ziemlich sicher die Playoffs erreicht haben dürfte, empfängt den Achten, der in den verbleibenden neun Spielen der Hauptrunde noch hart um die Playoff-Teilnahme kämpfen muss. Damit ist klar, dass die gastgebenden EN Baskets Schwelm durchaus favorisiert, keineswegs als klarer Favorit in diese 14. Partie der 2. Basketball-Bundesliga, ProB Nord, gegen den SC Rist Wedel geht. Und da darf auch nicht der klare 80:60-Erfolg im Hinspiel blenden. „Wedel hat sich seit unserem Spiel enorm stabilisiert und stark verbessert“, so Baskets-Trainer Falk Möller.

Miese Dreier-Quote im Hinspiel

Doch wenn die Kreisstädter aus dem Hinspiel-Erfolg etwas mitnehmen, dann die Art und Weise wie der „verdiente, aber etwas zu hohe Sieg“ (so Falk Möller) zustande gekommen ist: die Abwehrleistung. Diese war an jenem 6. Oktober im hohen Norden überragend. Wedel kam zu keinem guten Wurf, vor allem die Dreier-Quote war unterirdisch schlecht. Beschämende fünf Prozent wies die Statistik aus. In absoluten Zahlen war dies ein gelungener Wurfversuch aus der Distanz von Jammel Schmedes. Insgesamt hatte es der damaligen Gastgeber weitere 19-Mal versucht, einen Dreier zu setzen.

Defensive der Schlüssel zum Erfolg

„Unsere Defensive war damals schon klasse. Und auch diesmal muss es unser Rezept sein. Auch wenn wir vor heimischen Publikum durchaus etwas offensiver agieren wollen“, so Falk Möller. Dennoch: Die gute Defensiv-Arbeit wird einer der Schlüssel zum Erfolg werden. „Das hat sich auch in Iserlohn gezeigt“, so Möller. Umgekehrt: Die teils peinlichen Niederlagen in Bernau mit dem 69:91 sowie in Itzeheo mit dem 65:90 resultierten aus einer indiskutablen Leistung in der Defensive. Es waren die bisher einzigen Niederlage der laufenden Saison.

Hollatz einer der besten Pointguard der Liga

Die Arbeit in der eigenen Abwehr wird aber auch wichtiger, weil der SC Rist Wedel sich verbessert im Vergleich zum Hinspiel in der Schwelmer Dreifachhalle präsentieren wird. Zum einen ist Jürgen Rich wieder mit von der Partie, hatte im Hinspiel noch verletzt gefehlt. „Er hat der Mannschaft aus Wedel mehr Sicherheit gegeben“, hat Möller beobachten können. Im Hinspiel noch unter Niveau spielten Alexander Angerer und Autrimas Adomaitis – beide „big men“ sind Spieler, die das Geschehen der Norddeutschen lenken und so für Schwelm gefährlich werden können. Beide sind gute Dreier-Schützen. Wenn es den Baskets einmal mehr gelingt, ihnen gute Wurfpositionen zu verwehren, dürfte auch dies ein wichtiges Mittel sein, um die Punkte in Schwelm zu behalten, um den zwölften Sieg insgesamt, den fünften Sieg in Folge einzufahren. Dazu steht mit Justus Hollatz ein Pointguard im Rist-Kader, vor dem Falk Möller besonders großen Respekt hat. „Er ist einer der besten Spieler auf dieser Position“, lobt Möller.

Training läuft wie geplant

Die EN Baskets Schwelm selbst sind gut gerüstet. das Training konnte nach der kurzen Weihnachtspause wie geplant am 27. Dezember angefangen – mit kompletten Kader. Montreal Scott kam einen halben Tag später aus seiner US-amerikanischen Heimat in Texas zurück – also nicht wirklich der Rede wert. Langsam ging das Training los, doch „schon am zweiten Tag haben wir das volle Trainingsprogramm geleistet“, so Falk Möller. Und er bescheinigt seinen Spielern, dass sie heiß sind. „Der Hunger nach dem Erfolg ist spürbar, die Jungs brennen auf das Spiel. Das hat sich zu jeder Zeit im Training gezeigt“, so der Schwelmer Trainer. „Ich will auch niemanden bremsen.“

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Es sieht so aus, als kann Falk Möller mit seinem kompletten Kader disponieren. Ein kleines Fragezeichen steht hinter Dario Fiorentino. Der Routinier und Co-Kapitän ist während des Trainings mit dem Fuß umgeknickt. „Sein Einsatz ist noch unsicher“, so Falk Möller.