Ennepe-Süd. Einst startete sie für die SE Gevelsberg. Jetzt, beim TV Wattenscheid, liegt der Schwerpunkt beim Diskus: Marie-Sophie Macke ist im Bundeskader.

Es war mehr als ein Brief, der im Hause Macke im Briefkasten lag. Denn der absenden DLV, Deutscher Leichtathletikverband, informierte Marie-Sophie Macke, dass sie in die aktuelle Bundeskaderliste aufgenommen wurde. Genauer: in den sogenannten Nachwuchskader 2. Insgesamt hat der Verband 472 Athletinnen und Athleten in die verschiedenen Bundeskader berufen, die sich auf nationaler Ebene in den Olympiakader (OK), den Perspektivkader (PK), den Ergänzungskader (EK) sowie den Nachwuchskader 1 (NK1) unterteilen. Darüber hinaus wurden 112 jüngere Talente zur Unterstützung ihrer sportlichen Entwicklung in Abstimmung mit den Landesverbänden in den Nachwuchskader 2 (NK2) berufen.

Anfang einer möglichen Karriere

Damit erklimmt die 15-jährige Werferin und Sprinterin des TV Wattenscheid, die ehemals für die SE Gevelsberg leichtathletische Meriten einheimste, eine weitere Sprosse ihrer Laufbahn. Dabei steht die Gesamtschülerin trotz ihrer bisherigen beachtenswerten Erfolg noch am Anfang einer möglichen Karriere. Groß ist die Konkurrenz, viele Dinge des Lebens können noch passieren, die die Karriere beeinflussen können – sowohl positiv als auch negativ.

Marie-Sophie Macke mit dem DLV-Maskottchen.
Marie-Sophie Macke mit dem DLV-Maskottchen. © Verein

Bisher jedenfalls ist diese Berufung durchaus als Anerkennung der bisherigen Leistungen Haßlinghauserin zu sehen. Der Schwerpunkt ist und wird auch künftig das Diskuswerfen sein. Das Training in dieser Disziplin wird intensiviert. Hier hat sie in der jüngsten Vergangenheit auch die größten Verbesserungen der Weiten erzielen können. Ihre bisherige Bestmarke hat sie im Juni in Gladbeck aufgestellt – 38,35 Meter. Dass Marie-Sophie Macke noch einen weiten Weg vor sich hat, zeigen die Vergleichszahlen; die U16-Bestmarke im Diskus liegt bei 57,86 Meter (aus 1984 von Ilke Wyludda aus Cottbus), die der Frauen bei 76,80 Meter (aus 1988 von Gabriele Reinsch aus Cottbus).

Intensiveres Training nötig

„Klar ist aber auch, dass Marie-Sophie bei verschiedenen Wettkämpfen auch den Speerwurf oder die Hürden-Sprints machen wird“, so Vater Klaus Macke. Denn auch in diesen Bereichen hat die 15-Jährige gute Chancen vordere Plätze beispielsweise auf westfälischer oder auf NRW-Ebene zu erreichen.

Das bedeutet auch, dass das Training intensiver wird. Aber auch, dass der Verein TV Wattenscheid sich noch intensiver um Marie-Sophie Macke kümmern wird. Alleine der Fahrdienst, der viermal pro Woche angeboten wird, erleichtert einiges. Bisher hatte die Familie – meist der Vater Klaus – den Fahrdienst übernommen. Nebenbei müssen auch die schulischen Leistungen stimmen, zumal sie im Sommer in die Oberstufe kommen wird.

Im Februar die Winterwurf-DM

Zuletzt gab es eine Phase eines weniger intensiven Trainings. Denn Familie Macke hatte in den Herbstferien einen seit einem Jahr geplanten Familientrip in die USA. In Florida stand das Training nicht so sehr im Vordergrund. „Das ging nur, weil wir es so lange im Vorfeld geplant hatten“, sagt Klaus Macke. „Eigentlich ist eine derartige Pause nicht mehr möglich. Marie-Sophie muss sich halt mehr auf die Leichtathletik konzentrieren.“

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Der nächste große Wettstreit ist im kommenden Februar. Dann soll es nach Neubrandenburg gehen, wenn im Jahnsportforum die Winterwurf-DM der U20 in Szene geht. In den Wettkämpfen am 15. und 16. Februar ist die U16-Klasse integriert. Eine weitere Bewährungsprobe also auch für Marie-Sophie Macke.