Gevelsberg/Schwelm. Gevelsberg und Schwelm hatten bisher nicht das komplette Personal zur Verfügung. Dennoch sind beide erfolgreich in der Verbandsliga

Die Planungen waren gut, insbesondere die personelle, die Zuversicht auf die anstehende Saison in der Handball-Verbandsliga war groß. Die HSG Gevelsberg-Silschede und Neuling RE Schwelm waren bereit. Doch während im Gevelsberger Lager der Stotterstart aufgrund personelle Probleme hingenommen werden musste, gelang den Kreisstädtern eine so kaum für möglich gehaltene Fortsetzung der Erfolgsstory.

Stotterstart überwunden

Gevelsberg hat sich mittlerweile gefangen. Gegen Hagen II gab es ein kämpferisch und spielerisch starkes Spiel, das mit einem 31:31-Remis endete. Zuletzt sie beiden imponierenden 36:22-Heimsiege gegen Oberliga-Absteiger Oberaden sowie in Hattingen am Sonntagabend das 35:24. Bei einer Mannschaft übrigens, die in der vergangenen Spielzeit zweimal die Gevelsberger besiegte.

Dabei ist Gevelsberg immer noch nicht optimal aufgestellt. Denn in den vergangenen beiden Begegnungen beispielsweise war mit einem Einsatz von Daniel Schrouven nicht zu rechnen. Noch gar nicht zum Einsatz ist bisher André Bekston gekommen. Der Mittelmann ist einer, der die Abwehr zusammen hält, der im Angriff entscheidende Ideen umsetzen kann. Lennart Bulk spielt sich mehr und mehr in dieser Rolle ein – hat vorwiegend in der Defensive seine Einsätze.

Šimec-Schachzug gelingt

Sven Wulf, der aus Hattingen gekommene Keeper, hatte vor einer Woche noch mit Rückenschmerzen zu tun, wurde geschont. An alter Wirkungsstätte wuchs er über sich hinaus. Trainer Sascha Šimec hatte einen genialen Schachzug angesetzt – der zeigte auch Wirkung. Noch nicht hundertprozentig fit ist Christopher Schrouven. „Er kommt mehr und mehr in seine Rolle. Er war in Hattingen bereits stark genug, um beispielsweise für Entlastung für Björn Rauhaus zu sorgen.“, sagt Sascha Šimec. Dass Sebastian Breuker ohne Training, mit weniger optimaler Kondition immer noch bester HSG-Werfer war – neben Kreisläufer am Lindemann – spricht für ihn.

Nicht zu beneiden: Uli Schwartz, Trainer des TuS Hattingen, erlebt gerade arge personelle Nöte.
Nicht zu beneiden: Uli Schwartz, Trainer des TuS Hattingen, erlebt gerade arge personelle Nöte. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Indes legt Sascha Šimec aber auch Wert auf die Feststellung, dass der TuS Hattingen personell arg gebeutelt war – und auch ist. Insbesondere beste Genesungswünsche gegen an Jakob Jäger, der derzeit wegen eines Kreuzbandrisses ausfällt. Überdies musste TuS-Trainer Uli Schwarz auch auf Lars Wichmann, Kai Werthebach und Sven Schmitz verzichten. Das sind vier wichtige Spieler, die nicht zu Zuge kommen konnten. Hinzu kam, dass sich Philipp Gräf bereits in der siebten Minute nach einem Zusammenprall verletzte und nicht mehr weiter spielen konnte. „Diese Ausfälle konnten wir beim besten Willen nicht kompensieren. Wir sind ja förmlich auf dem Zahnfleisch gekrochen“, so Schwartz.

Neuling Schwelm auf Platz zwei

RE Schwelm, als Neuling hervorragend in die Verbandsliga gestartet, hatte den schwersten Personalwechsel sozusagen mit Bravur gemeistert. Schließlich gab es die Trennung wenige Wochen vor dem Wochenstart von Trainer Jörg Rode. Die Routiniers Bastian Möller, Kevin Kliche und Yannick Brockhaus haben das Trainier-Zepter wechselweise übernommen. Und auf dem Feld sieht es auch nicht immer so rosig aus. So beim 29:25-Sieg beim Oberliga-Absteiger Oberaden. Immerhin standen mit Bastian Möller und Tobias Fleischhauer zwei wichtige Spieler nicht zur Verfügung. Doch gebremst hat es die Kreisstädter nicht, die nach fünf Siegen in sechs Spielen den zweiten Tabellenplatz inne haben.

Auch interessant