Oldenburg/Schwelm. Zweiter Sieg im zweiten Spiel. Doch die Partie der EN Baskets Schwelm in Oldenburg rief zunächst Zorn bei Trainer Falk Möller hervor.
Dass der Basketball ein Spiel der Läufe ist, dass er sowohl Freude als auch Leid hervorbringt, dafür war das Gastspiel der EN Baskets Schwelm in der 2. Basketball-Bundesliga, Prob Nord, bei den Baskets Juniors Oldenburg ein gutes Beispiel. „Es waren Wellen der Gefühle“, so Schwelms Trainer Falk Möller nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel. Oldenburg kassierte dagegen mit dem 77:83 (35:38) die zweite Niederlage in der noch jungen Saison.
Möller, der mit einer gerade eingefangenen Erkältung mit der Mannschaft nach Niedersachsen gereist war, traute in den ersten Minuten seinen Augen nicht, wurde zornig. „Wir haben völlig den Start verpennt, haben in der Defensive die Intensität missen lassen und hatte zudem schlechte Würfe genommen“, berichtet der Breckerfelder über die Gründe seines Zornes. Die Folge war, dass Oldenburg mit dem 21:6 (8.) gleich 15 Zähler Vorsprung heraus gespielt hatte.
Immerhin fingen sich die Gäste aus der Kreisstadt, kamen besser ins Spiel, wurde stärker in der Abwehr. Auch die Würfe kamen genauer, so dass es nach den ersten zehn Minuten Oldenburg nur mit 21:15 führte. Im ersten Durchgang hatte sich gezeigt, dass die Schwelmer den Oldenburger Spielmacher und Top-Scorer Robert Drinjencic nie in den Griff kriegen würden. Alleine 33 Punkte gingen am Ende auf sein Konto. „Das ist halt so, da mussten wir uns auf andere Bereiche konzentrieren, um das Spiel an uns zu reißen“, so Falk Möller.
Und das gelang auch weitestgehend im Laufe der Begegnung, wenngleich Oldenburg nie abzuschreiben ist. Auch nicht, als nun die Schwelmer einen Vorsprung von dreizehn Punkten herausspielen konnten, als Montreal Scott kurz vor dem Ende des dritten Viertels zum 65:55 für die Gäste erzielte. Denn die Juniors gaben nie auf, kämpften sich heran, als Andrew Kempson mit einem Dreier auf 75:77 aus Sicht der Gastgeber verkürzte (39.). Fast wäre Oldenburg gar in Führung gegangen – nur gut, dass diesmal der Dreier von Kempson nicht in der Schwelmer Reuse landetet. Stattdessen gelang Scott im Gegenzug ein spektakulärer Korbleger, als noch 50 Sekunden zu spielen waren. Ein Korberfolg, der durchaus als Vorentscheidung zu werten ist.
EN Baskets Schwelm: Alexis 21, Ewald 2, Krume 4, Zahariev 12, Khartchenkov 12, Fiorentino 7, Knudsen 10, Scott 15.