Gevelsberg. . Wintercheck: FSV Gevelsberg II will noch einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Spieler aus der Bezirksliga-Garnitur stoßen zum Kader.

Während der Winterpause kam in die zweite Mannschaft des FSV Gevelsberg Bewegung – im Spielerkader und auf der Trainerbank. Jens Wiemann und der Verein trennen sich, und den Trainerposten hat Patrick Kirschhofer übernommen. Dazu kommen Spieler aus der ersten Bezirksliga-Garnitur in den Kader für die restliche Saison in der Fußball-Kreisliga A, Gruppe 2. Kirschhofer visiert den vierten Platz in der Rückrundentabelle an.

Jens Wiemann fing im Sommer bei der FSV-Reserve als Trainer an und legte dem Vorstand ein Konzept vor, wie die zweite Mannschaft funktionieren soll. Dieses Konzept sollte die Grundlage der Zusammenarbeit sein. Es behandelte Themen wie den Umgang mit jungen Spielern. Auch ein monatliches Gespräch, das sogar alle zwei Wochen stattfand, über Probleme und Leistungen der Spieler, war geplant. Das Konzept sei nichts weltbewegendes, erklärt Wiemann. Bei anderen Vereinen gebe es solche Konzepte auch – nur vorher beim FSV nicht.

Vieles in Hinrunde nicht umgesetzt

In der Hinserie wurden viele Punkte aber nicht umgesetzt. Deshalb hat Wiemann das Gespräch mit der sportlichen Leitung gesucht und nach dem Spiel gegen die TSG Sprockhövel II im November mitgeteilt, dass er zur Winterpause aufhören möchte. Er betonte dabei, dass er sich nicht im Streit vom Verein getrennt hat. Er selber hat auch ein reines Gewissen. Denn er habe seine sportliche Leitung immer informiert.

Das frei gewordene Amt hat Patrick Kirschhofer, der vorher bei der ersten Mannschaft als Assistent agiert hat, übernommen. Er freut sich auf die neue Position als Chef, möchte seine jungen Spieler näher an die erste Mannschaft ran bringen. Mauerfußball möchte er nicht spielen, er begründet: „Ich war selber Stürmer, ich möchte Offensivfußball spielen.“ Weiter ist es ihm wichtig, der ersten Mannschaft gut zuzuarbeiten.

Unteres Mittelfeld

Nach der Hinrunde rangiert der FSV Gevelsberg II im unteren Liga-Mittelfeld, hat die zweitwenigsten Tore erzielt, hat sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Wiemann erklärt, dass seine ehemalige Mannschaft mal gute, mal schlechte Spiele gehabt hatte. Die aktuelle sportliche Situation stuft er als „völlig in Ordnung“ ein und sagt, dass diese eine gute Grundlage sei. Trotzdem gibt sich der Neu-Trainer ambitioniert. Denn er möchte in der Rückrundentabelle im Bereich auf Platz drei oder vier landen – insgesamt peilt er einen einstelligen Tabellenplatz an. „Wir wollen jeden Gegner so gut es geht ärgern“, sagt Patrick Kischhofer.

Warum der neue Trainer so ambitioniert ist und warum er diese Ziele für möglich hält, sieht Kirschhofer in den neuen Spielern begründet. Carsten Feldmann, Ramon Pixberg, Joris Reyes-Mellado, Kevin Merten und Jakob Schmidt werden aus der Bezirksliga-Mannschaft in der Kreisliga runtergezogen. Das sind solche Spieler, erklärt der Trainer, die in der Ersten nicht mehr so stark zu Zuge gekommen seien. Dadurch entstehe auch ein guter Mix aus alten und jungen Spielern. Kirschhofer nimmt die neu dazugekommen Spieler aber auch in die Pflicht.

Trainer kennt Großteil des Teams

In den ersten Wochen seiner Trainer-Arbeit erlebt Kirschhofer seine Mannschaft als ein Team. Er hebt hervor, dass alle mitziehen, egal bei welchem Wetter. Er erklärt, dass in der Mannschaft eine gute Kameradschaft herrsche. Ein Vorteil für ihn zum Start: Er kennt den Großteil der Mannschaft. Teils aus der Ersten, teils aus der Jugend – und sieht viel Potenzial. Aber ob das für das selbst ausgerufene, ambitionierte Rückrunden-Ziel reicht, wird sich noch zeigen müssen . . .