Schwelm. . Gleich am ersten Wochenende des neuen Jahres geht es für die Basketballer der EN Baskets Schwelm direkt wieder um wichtige Punkte.

Von Entlastung oder Entspannung konnte über die Feiertage bei den Basketballern der EN Baskets Schwelm keine Rede sein. Der Blick auf die aktuelle Tabelle der ProB Nord verrät auch warum: vier Punkte sind es für die Schwelmer auf den derzeitigen Tabellenführer Wedel, vier Punkte aber auch nur auf den neunten Platz, den aktuell Itzehoe inne hat. Da ist ein Sieg am Samstag (19.30 Uhr, SchwelmArENa) gegen die MTV Herzöge Wolfenbüttel Pflicht um acht Spiele vor Saisonende mit eine möglichst guten Ausgangslage in das Finale der Hauptrunde zu gehen.

Abzusehen, wer am Ende oben auf welchem Platz steht, ist aber momentan unmöglich. „Diese Liga ist verrückt, jeder schlägt jeden“, sagt EN Baskets-Trainer Falk Möller vor dem Auftakt in das neue Jahr. Und damit trifft der Schwelmer Übungsleiter den Nagel auf den Kopf. Im Herbst noch schien es beispielsweise noch so, als könnten die Iserlohn Kangaroos schon für die Playoffs planen. Ein paar Wochen später hat sich das Bild aber gedreht, Iserlohn reagierte auf den jüngsten Negativtrend mit einem Wechsel auf der Trainerbank.

Möller fordert mehr Konstanz

Ein Auslöser für diesen Wechsel beim direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze war der Schwelmer Sieg kurz vor den Feiertagen in der Iserlohner Matthias-Grothe-Halle. „An diese Leistung müssen wir versuchen so oft es geht anzuknüpfen“, fordert Möller von seinem Team. Generell, und das betont der Schwelmer Trainer schon seit geraumer Zeit, benötigt seine Mannschaft mehr Konstanz in den Leistungen. Die bisherige Saison verläuft in Wellenbewegungen, einen Trend auszumachen ist bei den EN Baskets schwer. Und das nicht nur mit Blick auf die gesamte Saison, auch in den jeweiligen Spielen schwankt die Qualität der Auftritte immens. Als gutes Beispiel dient dafür die letzte Auswärtspartie des Jahres 2018 in Essen, als die Schwelmer in der Schlussphase nach einer hohen Führung noch mächtig zittern mussten, um den Sieg einzufahren.

Schwelm gegen Wolfenbüttel Favorit

Der gelang, eine Woche später folgte der viel umjubelte Derbysieg in Iserlohn. „Wir wollen den Schwung jetzt mitnehmen, gerade mit Blick auf die Tabelle“, sagt Möller. Und dafür hat er mit seinem Team in der spielfreien Zeit an den Grundlagen gearbeitet. Im athletischen und taktischen Bereich hat Möller seine Schützlinge auf die restliche Saison vorbereitet, seit dieser Woche steht das Spiel gegen Wolfenbüttel im Fokus. Denn das sollte unbedingt gewonnen werden, um nicht unnötig Punkte auf dem Weg in die Playoffs liegen zu lassen.

So einfach wie es das Tableau aber derzeit ausweist, dürfte das aber nicht werden. Zwar verloren die Niedersachsen zum Jahresabschluss gegen Essen, zwei Wochen zuvor gewann das Team um Trainer Steven Esterkamp aber auch in eigener Halle gegen Iserlohn. Einen Grund sieht Falk Möller in der Verpflichtung des Amerikaners „Boo“ Osborne. Der 23-jährige Shooting-Guard gilt als sehr vielseitiger Spieler, der es versteht zum Korb zu attackieren oder von der Dreierlinie zu treffen. Gegen Essen waren es gleich sechs Dreier, die Osborne im Korb unterbringen konnte.

Dennoch gehen die EN Baskets favorisiert in die erste Begegnung des Jahres, denn gerade vor eigenem Publikum möchte Möller mehr Siege einfahren als bisher. Vier Siege und zwei Niederlagen stehen aktuell zu Buche, fünf Mal dürfen die Schwelmer noch in der eigenen Arena auflaufen. Nur gut, dass sich die Spieler das Essen über die Feiertage nicht zu gut haben schmecken lassen. „Wenn einer zuviel auf der Waage hatte, ist er es jetzt bereits wieder los“, sagt Möller. Entspannung gab es über die nicht – das lässt diese Liga auch nicht zu.