Wer im Winter keinen Sport draußen machen will, nimmt die kühlen Temperaturen gerne als Vorwand – dass das Unsinn ist, erklärt Jan Danowski
Draußen Sport zu machen, ist jetzt zugegebenermaßen nicht mehr so attraktiv wie im Sommer. Und das nicht nur, weil es früh dunkel wird, sondern vor allem weil es so kalt ist. Wenn wir aber einmal den inneren Schweinehund beseitigt und besiegt haben, ist draußen trainieren bei der winterlichen Jahreszeit wirklich sehr gesund für den Körper.
Die größten Vorteile: Solange es noch ein bisschen hell ist, tanken wir Tageslicht und das hilft gegen den Winterblues und gleichzeitig können wir abends besser einschlafen und die nacht durchschlafen. Die Kälte kurbelt unsere Fettverbrennung an, weil der Körper viel Energie aufbringen muss, um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Außerdem stärken wir unsere Immunabwehr, die wir auf jeden Fall brauchen, denn jeder zweite Kollege hat wahrscheinlich eine Erkältung und verteilt seine Viren überall am Arbeitsplatz.
Es ist ein Mythos, dass wir uns erkälten, wenn wir draußen Sport machen. Kalte Luft, die um unseren verschwitzten Körper weht, ist kein Problem. Ganz im Gegenteil. Das stärkt das Immunsystem. Wichtig ist nur, dass wir die richtige Kleidung tragen, damit der Körper nicht komplett auskühlt – am besten im Zwiebel-Prinzip.
Die richtige Funktionskleidung ist am praktischsten, da diese keine Feuchtigkeit speichert, wenn wir schwitzen, hält die Haut dementsprechend trocken und wir kühlen nicht aus. Darüber können wir wärmende, aber atmungsaktive Sachen tragen, die aus Polyester, Wolle und Elasthan sind.
Unser Kopf gibt ebenfalls einiges an Wärme ab, daher empfiehlt es sich, eine Mütze aufzusetzen. Dabei bleiben dann auch die Ohren warm. Auch die Finger und Zehen werden schnell kalt, daher sollten wir unbedingt dünne Handschuhe und Funktionssocken tragen. Wenn es sehr kalt ist, empfehle ich auf jeden Fall auch, ein Tuch über Mund und Nase zu tragen, damit wir die Bronchien schützen können.
Denn wenn es richtig kalt draußen ist, dann ist meist die Luftfeuchtigkeit niedrig. Das kann unsere Schleimhäute austrocknen und die Bronchien belasten und wir werden schneller krank. Außerdem sollten wir versuchen über die Nase zu atmen, weil die Luft dann angewärmt, angefeuchtet und gefiltert in den Körper gelangt.
Ein Kaltstart sollt bei der sportlichen Aktivität draußen unbedingt vermieden werden. Das bedeutet also: Zunächst die Muskeln und Gelenke aufwärmen und dann ab an die frische Luft.