Ennepetal. . Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Miroslav Klose – der Ennepetaler Stefan Schmidt kennt sie alle. Der Maurer ist selbst fast ein Promi.

„Vergiss niemals, wo du herkommst“ heißt es in einem Lied der britischen Band Take That aus den neunziger Jahren. Einer der diesen Satz beherzigt hat, ist Stefan Schmidt. Der Moderator und Schauspieler lebt in München, hat seine Wurzeln aber in Ennepetal nicht vergessen. Und das obwohl er beinahe tagtäglich mit Größen aus dem Sport und der Unterhaltungsszene zu tun hat.

Seine Geschichte beginnt auf dem Fußballplatz im Bremenstadion. Schmidt, besser bekannt als Schmidi, spielt unter Trainer Klaus Schwikardi beim TuS Ennepetal in der Bezirksliga, ist Mittelstürmer und dem Verein verbunden. Doch irgendwann, und so geht es vielen Amateursportlern, macht er sich Gedanken um seine berufliche Zukunft. Bis dahin arbeitet Schmidt als Maurer – was in Anbetracht seines weiteren Werdegangs ein bemerkenswerter Startpunkt ist. Denn im Anschluss zieht es den heute 52-Jährigen in die weite Welt hinaus, 1995 zieht er berufsbedingt in die bayerische Landeshauptstadt München.

Vom Tennislehrer zum Anheizer

Wie das kam? „Ich habe damals im Robinson Club Esquinze auf Fuerteventura als Tennistrainer gearbeitet, und abends habe ich dann die knapp 1000 Zuschauer vom Schiedsrichterstuhl beim Showdoppel unterhalten. Irgendwann saß dann Reinhold Beckmann im Publikum und meinte, dass ich ins Fernsehen muss“, erinnert sich Schmidt an seine beruflichen Anfänge. Gesagt, getan: Schmidt landet als „Anheizer“ bei „Wetten dass“ im ZDF. Seine Aufgabe damals war es, vor der Live-Übertragung mit Thomas Gottschalk für die richtige Stimmung unter den Zuschauern im Saal zu sorgen – was ihm auch gelang. 15 Jahre war Schmidt quasi der Mann, der Gottschalk ein bestens gelauntes Publikum zur Verfügung stellte.

Live aus München berichtet Stefan Schmidt Anfang des Jahres über die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Der gebürtige Ennepetaler ist selbstständig als Moderator und Schauspieler tätig und im Zuge dessen auch für den TV-Sender Eurosport aktiv.
Live aus München berichtet Stefan Schmidt Anfang des Jahres über die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Der gebürtige Ennepetaler ist selbstständig als Moderator und Schauspieler tätig und im Zuge dessen auch für den TV-Sender Eurosport aktiv. © Privat

Das bleibt innerhalb der TV-Szene nicht unbemerkt, „Schmidi“ beherrscht sein Handwerk und kommt über verschiedene Wege zu Rollen im legendären Film „Rossini“, dem Polizeiruf 110 oder dem Tatort. So erinnert er sich auch an damals für ihn noch ungewohnte Begegnungen mit den bekannten Schauspielern Mario Adorf oder Götz George. „Den kannte ich ja nur aus dem Fernsehen als Schimanski“, sagt Schmidt. „Am Set hat er mich dann gefragt, ob ich ihm eine Cola vom Catering mitbringen kann, da war ich ganz schön baff“, berichtet er von einer der vielen bleibenden Erinnerungen.

Freitagskick mit einer Legende

Die Tür ist geöffnet, in der Szene ist er bald kein Unbekannter mehr. Sein Typ wird verlangt, vor allem in der Unterhaltungs- und Sportübertragung fühlt sich der seit 1995 in München wohnhafte Schmidt zuhause. Er moderiert Bundesliga-Übertragungen im deutschen Sportfernsehen (DSF), wenige Jahre später ist er für den größten europäischen Sportsender Eurosport während der Olympischen Spiele 2018 am Mikrofon. Daher pflegt er auch gute Beziehungen zu vielen Größen der nationalen und internationalen Sportszene.

So geht er beispielsweise mit einem gewissen Mirsolav Klose Freitags zum Fußballspielen. „Das ist unsere Altherren-Truppe“, scherzt Schmidt. Neben dem besten Torjäger der WM-Geschichte sind andere bekannte Namen wie Marco Haber, Francisco Copado oder Thorben Hofmann in der Runde mit dabei. „Ich steh da immer nur vorne aufm Pinn und warte auf den Ball“, beschreibt Schmidt seine Rolle unter all’ den ehemaligen Profifußballern.

Dicke Freunde: „Schmidi“ und Mickey Rourke.
Dicke Freunde: „Schmidi“ und Mickey Rourke. © Privat

Durch seine Rollen in diversen bekannten TV- oder Serienproduktionen lernt „Schmidi“ aber nicht nur die Größen des Sports kennen. „Einer der größten Momente für mich war es, die Hand von Barack Obama zu schütteln“, erinnert er sich an die Begegnung mit dem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten. „Da war ich ziemlich geflasht“, sagt Schmidt.

Immer wieder finden sich englische Begriffe in den Sätzen des Entertainers wieder. Kein Wunder, schließlich verkehrt Schmidt auch des Öfteren in Los Angeles und trifft dort die Stars. Mal einen Kaffee mit Sylvester Stallone („ein unfassbar freundlicher Mensch“), Treffen mit Mickey Rourke oder Will Smith. Bei der Oscar-Verleihung vor wenigen Jahren war er im Publikum, auch Arnold Schwarzenegger kennt er. Sich selbst bezeichnet Schmidt aber nicht als „Promi“, obwohl er auch bereits in Produktionen wie „Game of Thrones“ oder „Waterworld“ als Schauspieler mitgewirkt hat.

Immer wieder gerne in der Heimat

Trotz all’ der Stars und Sternchen, die der gebürtige Ennepetaler regelmäßig trifft, hat er den Kontakt in die Heimat nie verloren. 2015 war er als Gast beim Spax-Cup, an dem er in seiner Jugend selbst teilgenommen hatte, im Bremenstadion. „Ich freue mich jedes Mal darauf, zurück zu kommen. Das ist ein tolles Turnier. Es ist toll, die Leute wiederzusehen und ins Gespräch zu kommen“, beschreibt Schmidt seine Freude, wenn er in Ennepetal zu Besuch ist. Bei diesen Visiten nutzt der Vater auch die Gelegenheit, seinen besten Freund Andreas Böhle zu treffen. Zu dem hat er immer noch Kontakt. Bis zu viermal im Jahr besuchen sich die beiden gegenseitig.

Und so bleibt der Mann, der in der Welt zuhause ist, immer auf dem neusten Stand was seine Heimat angeht. Denn eines hat Schmidt bei all den Reisen um die Welt nicht vergessen: seine Wurzeln im Bremenstadion.

INFOBOX

Stefan Schmidt ist mit seiner Medienagentur Best Live Entertainment selbstständig. In seinem Team arbeiten über 70 Angestellte.

Wer einen Auszug von der Arbeit Schmidts haben möchte, kann sich auf www.best-live-entertainment.de Interviews und Videos ansehen.

Aktuell produziert „Schmidi“ ein Reisemagazin, die aktuellsten Ausgaben gibt es auf Youtube in seinem Kanal ble-tv.de zu sehen.

Hier gibt es Berichte über die Reisen des Moderators in die USA, Kanada, Kroatien und auf die Kanaren.