Ennepetal. Ennepetals Trainer Jörg Behnert nutzte den zwangsfreien Spieltag, um sowohl Westfalia Herne als auch FC Brünninghausen zu beobachten.

Irgendwie ist der Wurm drin beim Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal – was den Start in die Rest-Saison in diesem Kalender-Jahr angeht. Nachdem vor einer Woche der Knüller gegen den FC Schalke 04 II abgesagt werden musste, traf es jetzt am Sonntag die Partie gegen den Tabellenzweiten ASC 09 Dortmund.

Freitag die Spielabsage

Bis zuletzt hatten die Ennepetaler Spieler sich vorbereitet und darauf gebaut, dass die Begegnungen auch im Bremenstadion stattfinden können. Wenngleich sich auch Skepsis in die Überlegungen mit einmischten. Schließlich war das jeweilige Training in den Wochen zuvor nicht ganz frei von Unzulänglichkeiten. Die Plätze hatten schon arg gelitten unter der wieder eingetretenen Winter-Witterung. Schneefälle zum einen, vor allem aber zum anderen der Dauerfrost hatten sich bemerkbar gemacht. Der Naturrasen wäre ohnehin nicht als Spielstätte infrage gekommen. Zu tief der Frost im Boden. Und beim Tauwetter wäre der Platz an den Tribünen womöglich richtig kaputt gegangen.

Auf dem Kunstrasen hatte sich viele Eisschollen gebildet. „Zu gefährlich“, erläuterte Ennepetals Geschäftsführer Peter Oberdorf, als am späten Freitagnachmittag die Begehung des Platzes beendet war. Allein der Weg zu den Reservebänken hätten die Protagonisten wahrscheinlich nicht unfallfrei bewältigen können.

Westfalia Herne muss ausweichen

Und nun soll es auswärts klappen. Am Mittwoch, Anstoß: 19.30 Uhr. Beim SC Westfalia Herne, der seine Heimspiele auf dem Kunstrasenplatz des Sportplatz’ Bövinghausen in Dortmund austrägt. Das angestammte Stadion am Schloss Strünkede wird umfassend renoviert, wird in der laufenden Saison nicht mehr spielbereit sein.

Am zweiten Dezember-Wochenende hatten es beide Vereine bereits versucht. Die Mannschaften waren auch aufgelaufen, die Begegnung war im vollen Gange. Dann passierte an jenem 8. Dezember, einem Freitag, etwas, was viele so schnell nicht vergessen werden. Unglaubliche Schneemassen fielen vom Himmel. Ein Verkehrs-Chaos ohne Gleichen begann. Und schließlich blieb auch die Partie von Westfalia Herne gegen den TuS Ennepetal nicht verschont. Beim Stande von 1:1 ging knapp zehn Minuten vor dem Spielende nichts mehr, das Spiel wurde abgebrochen. „Ich konnte vielleicht zehn Meter weit sehen“, beschrieb seinerzeit TuS-Trainer Jörg Behnert die Situation. „Den Ausgleich habe ich nicht mitbekommen. Erst als gejubelt wurde, dachte ich mir, dass Herne einen Treffer erzielt hat.“ Und so war es denn auch. Klaas hatte den Ennepetaler Führungstreffer von Christian Hausmann egalisiert. Behnert zeigte vollstes Verständnis für den Spielabbruch. Sorgenvoll betrat er anschließend die Kabine. „Ich weiß gar nicht, wie und ob wir heute Abend nach Hause kommen.“ Er und die Mannschaft sowie der Betreuerstab kamen nach Hause. Irgendwie.

Griffiths bald spielberechtigt

Mittlerweile ist die Winterpause vorbei – wenngleich die bisher zwei angesetzten Partien der Witterung zum Opfer gefallen sind. Vielleicht auch eine glückliche Fügung für den TuS Ennepetal. Denn die Winter-Neuerwerbung Brandon Lee Griffiths, so der Stand am jüngsten Freitagabend, war noch nicht spielberechtigt. Der pfeilschnelle Stürmer, der sich nach langer Verletzungspause wieder zurück ins Profi-Geschäft bei Swansea City kämpfen will, könnte vielleicht am Mittwochabend dabei sein, wenn es zum SC Westfalia Herne geht. „Wir warten eigentlich nur noch darauf, dass uns die entsprechenden Unterlagen zugeschickt werden“, so Jörg Behnert.

Der Ennepetaler Trainer hat das freie Wochenende genutzt, um auf einigen Oberliga-Schauplätze zu „spionieren“. Genauer gesagt: Am Samstag war er in Bövinghausen und hatte dort das 2:2 von Westfalia Herne gegen die TSG Sprockhövel beobachtet. Am Sonntag ging es zum FC Brünninghausen. Die Dortmunder, die unter anderem die ehemaligen Ennepetaler Spieler Robin Gallus und Leon Enzmann in den Reihen haben, sind die kommenden Gäste des TuS Ennepetal – wenn Witterung und Platzverhältnisse dies am 25. Februar ab 15 Uhr zulassen.