Dortmund/Ennepetal. . Jörg Behnert, Ennepetals Trainer befand die Entscheidung zum Abbruch als völlig in Ordnung: „Ab der 60. Minute habe ich nur zehn Meter weit sehen können.“

  • Zu starke Schneefälle beim Gastspiel bei Westfalia Herne
  • Nach 73 Minuten war Schluss – als es 1:1 stand
  • TuS-Trainer geht mit gutem gefühl in Weihnachtspause

In der Fußball-Oberliga stand der TuS Ennepetal am Freitagabend kurz davor, sich mit einem Punkt, vielleicht sogar mit einem Sieg, aus dem Kalenderjahr zu verabschieden. Eine gute Viertelstunde fehlte. Als der Schneefall zu stark wurde, entschied sich Schiedsrichter Bernd Westbeld (Recklinghausen), die Begegnung abzubrechen.

Behnert begrüßt Abbruch

Eine Entscheidung, die die volle Zustimmung von Jörg Behnert fand. Der Trainer des TuS Ennepetal konnte nach einer Stunde kaum noch die Begegnung verfolgen. „Ich habe gerade mal zehn Meter weit gucken können“, so Behnert. „Ich habe gar nicht gesehen, wie das 1:1 gefallen ist. Ich habe Jubelrufe gehört und habe mir gedacht, dass Herne ausgeglichen haben muss.“ Übrigens schritt er auch mit ein wenig Bammel gen Kabine. „Ich weiß noch gar nicht, wie wir bei diesem Schneegestöber nach Hause kommen werden“, sagt er.

Bis dahin hatte es ein Spiel gegeben, dass vor allem Herne mit vielen Emotionen überlagerte. Behnert hatte es so erwartet. Was er so nicht erwartet hatte, dass seine Mannschaft ebenso stark mit großem Engagement dagegen hielt. „Das war richtig klasse. Meine Jungs haben das gut gemacht. Ich gehe daher mit einem guten Gefühl in die Weihnachts-Pause“, so sein Fazit in Dortmund auf dem Sportplatz Bövinghausen, der vorläufigen sportlichen Heimat von Westfalia Herne während des Umbaus der angestammten Mondpalast-Arena in Herne.

Herne übernahm zunächst das Kommando, baute außerordentlich viel Druck auf. Doch nach etwa einer Viertelstunde hatte sich Ennepetal von der Umklammerung befreit, startete erste Konter. Insgesamt war es ein flottes Spiel vor der Pause. Doch Chancen blieben Mangelware. Eine Gute hatte tatsächlich Herne durch Temme, die allerdings Ennepetals Marvin Weusthoff entschärfen konnte.

Hausmann trifft zur Führung

Nach einer knappen Stunde – vor allem Ibrahim Lahchaychi hatte einige Chancen vergeben – endlich der erste Lohn für Ennepetals starken Auftritt. Simon Rudnik tankt sich über die rechte Außenbahn durch, wird gefoult. Nach dem fälligen Freistoß herrscht in Hernes Abwehr eine gewisse Unordnung, die Christian Hausmann zur Gäste-Führung ausnutzen konnte.

Überdies schickte sich Tim Dosedal wenige Momente später an, eine gute Möglichkeit herauszuspielen. Doch Hernes Kapitän Zaskoku senst den Ennepetaler Stürmer vor dem Strafraum um – als letzter Mann. Die logische Konsequenz: Rot. So war nun Ennepetal dem 2:0 näher als die Gastgeber dem Ausgleich. Zumal es erneut Lahchaychi war, der nach einem Konter eine weitere gute Möglichkeit hatte.

Glück für Nettersheim

Einmal durchatmen mussten die Protagnonisten im Ennepetaler Lager, als Nils Nettersheim den Westfalia-Spieler Rößler rüde an der Mittellinie foult. Und er kann von Glück reden, dass er in dieser Situation nur eine Verwarnung erhielt.

Kur vor dem Abbruch war es der kurz vorher eingewechselte Robin Klaas, der per Kopfball den Ausgleich markierte. Doch das war schließlich ob der heftigen Schneefälle nur noch Makulatur . . .