München/Schwelm. . Glücklich, aber völlig platt, genervt und mit anderthalb Stunden Verspätung kehrten die EN-Korbjäger heim. Allein eine Stunde stand der Zug in Köln – wegen der Zeitumstellung.

  • Sechster Erfolg im sechsten Spiel der EN Baskets
  • Starke Abwehr, eingeschränkte Offensive beim 60:59
  • Grippeerkrankte Perl fehlte an allen Ecken un Enden

FC Bayern München II –
EN Baskets Schwelm 59:60 (31:28)

Die Viertel: 14:18, 17:10, 19:11, 9:21).
EN Baskets Schwelm: Mikutis (15/3), Meyer-Tonndorf (2), Hortmann (17/1), Cuic, Bredt, Fiorentino (8/1), Reuter (5/1), Jean-Louis (10/2), Krieger (n.e.).

Erschöpft, aber glücklich kehrten die Mannen der EN Baskets Schwelm am Sonntagmorgen heim. Glücklich, weil im sechsten Spiel der 2. Basketball-Bundesliga, ProB Süd, der sechste Sieg gelang – bei einem ausgesprochen starken Farmteam des FC Bayern München. Erschöpft, weil zum einen die Begegnung mit dem 60:59 (28:31)-Erfolg den Gästen aus Schwelm alles abverlangt hat. Weil zum anderen die Ankunft in der Kreisstadt gut anderthalb Stunde später war als geplant – weil der Zug eine Stunde wegen der Zeitumstellung in Köln stand, weil technische Probleme ein weitere Verspätung hervorriefen. Doch mit dem Sieg ließ sich dies ertragen. Wenngleich die Truppe völlig platt und genervt in Schwelm angekommen ist.

Schwelm musste ohne den grippeerkrankten Mathias Perl antreten. „Das hat man an allen Ecken und Enden gemerkt“, so Baskets-Trainer Falk Möller. Vor allem die Vorbereitungen, die Zahl der Assists fiel dramatisch niedriger aus. „Immerhin ist Perl in dieser Kategorie führend in der ProB Süd“, so Möller. Vor allem im zweiten und dritten Viertel war dies zu merken, nutzten die jungen Bayern-Spieler dies aus.

Überhaupt zeigten sich die Gastgeber wie erwartet stark, legten eine unfassbar effektive Defensivleistung aufs Parkett. Dadurch gab es erhebliche Probleme für die Schwelmer, ordentlich in Wurfpositionen zu kommen. Aber irgendwie haben es die Gäste doch geschafft – sowohl den Ausfall von Perl zu kompensieren als auch genügend Körbe zu erzielen. „Einen Spieler herauszuheben, ist nicht möglich“, so Möller. „60 erzielte Punkte sind nicht gerade so gut.“

Umso besser die Schwelmer Defensive, die entscheidend zum glücklichen Sieg beigetragen hatte. „Außerdem haben wir mehr gekämpft, war der Wille zum Sieg bei uns ein Stück weiter mehr ausgeprägt“, so Möller. Das traf vor allem in der Phase zu zwischen dem dritten und vierten Viertel. Andrius Mikutis traf zum 41:52 aus Sicht der Schwelmer (32.). Dann passierte lange nichts. Na ja. Die Bayern-Reserve schickte sich an, die Begegnung zu dominieren und zu gewinnen. Vor allem, als Marvin Ogunsipe die Baskets mit 41:54 in Rückstand brachte (34.). Gerade jetzt machte sich der Charakter der Mannschaft bemerkbar, erzielte Chis Hortman gar die 55:54-Führung (36.). Die Partie war noch längst nicht entschieden, doch Schwelm hatte einen unglaublichen psychologischer Vorteil, der schließlich zum Sieg führte.