Schwelm. . Was für ein Spiel mit hohem Unterhaltungswert am Schwelmer Brunnen! VfB-Trainer Daniel Ritter bezeichntet dieses schlecht als „Spektakel“.

  • RWR-Keeper Christian Baierl gelingt kurioses Tor
  • Per Abschlag erzielt Rüggeberger die 5:4-Führung
  • Jeweils viermal treffen Michael Kluft (VfB) und Yannick Traub (RWR)

In der Fußball-Kreisliga A, Gruppe 2, hat das Spiel des Tages zwischen dem VfB Schwelm und RW Rüggeberg alles gehalten, was ein Fußballspiel versprechen kann. Von einmaligen Toren bis zu kuriosen Schiedsrichterentscheidungen hatte das 5:5 (3:3)-Unentschieden am Schwelmer Brunnen alles zu bieten.

Es dauerte gerade einmal drei Minute, da brandete zum ersten Mal Jubel auf in Schwelm. Deniz-Tugca Temel hatte die Kreisstädter in Führung gebracht und den Torreigen eröffnet dem noch neun weitere Treffer folgen sollten. Obwohl Michael Kluft nur acht Minuten später die Führung bereits erhöhte, war die Partie von der ersten Minute an ausgeglichen. Beide Mannschaften agierten mit offenem Visier. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, bei dem Rüggeberg spielerisch etwas mehr überzeugte, aber die Hausherren über weite Bälle und schnelle Stürmer stets Gefahr ausstrahlten.

Kluft und Traub torhungrig

In der 35. Spielminute stand die Partie bereits Kopf. Die frühe VfB-Doppelführung hatten Yannick Traub und Philipp Rath egalisiert und in eine 3:2-Gästeführung gedreht. „Es war ein Spektakel was dort auf dem Platz passiert ist“, beschrieb VfB-Trainer Daniel Ritter dessen Mannschaft durch zwei Kluft-Treffer zu Beginn der zweiten Hälfte wieder in Führung lag.

Doch nicht nur der Spielverlauf war Spektakulär, sonder auch so manche Schiedsrichterentscheidung. „Benjamin Droste hatte eine rote Boxershort an. Der Unparteiische meinte die wäre von der Trikothose der Rüggeberger nicht zu entscheiden. Er musste sie ausziehen“, erzählte Ritter. Zudem hatte Dominik Reinhoff zunächst seine Schienbeinschoner vergessen, musste diese nachträglich anziehen und zur Strafe fünf Minuten außerhalb des Platzes warten.

Spielentscheidende waren diese Szenen allerdings nicht. Dafür allerdings ein Abschlag von RW-Torwart Christian Baierl. Beim Stand von 4:4 wollte Baierl den Ball möglichst weit in die gegnerische Hälfte schlagen, dabei traf er den Ball so gut, dass dieser einmal auf dem Boden teichelte und danach im gegnerischen Tor einschlug. „Es passte zum Spiel an sich, das großartig von beiden Seiten war, dass auch solch ein unfassbarer Treffer fiel“, sagte RW-Vorsitzender Tobias Kempf. Er konnte auch den 5:5-Ausgleichstreffer von Kluft locker hinnehmen: „Das 5:5 ist völlig ok. Den Punkt hatten sich beide Mannschaften verdient.“