Ennepe-Süd. . In unserem sechsten Teil der Sertie „Fit durch die Ferien“ erläutert Ernährungsberaterin Olga Gerzen aus Gevelsberg den Zusammenhang von Sport und Ernährung.
- „Generell gilt: Alles was frisch ist, ist gesünder“
- Neben der Ernährung ist ein Bewusstseinswandel wichtig
- Empfehlenswert wäre beispielsweise ein „Ess-Tagebuch“
Sport kostet – Kraft, Motivation, Zeit und Geduld. Ähnlich verhält es sich mit einer sportgerechten Ernährung. Hauruck-Diäten mit meist kurzfristigem Aspekt versprechen langfristig eher den wohl bekannten Jo-Jo-Effekt. Wie man mit dem Thema Ernährung über einen längeren Zeitraum Erfolge bei Gesundheit und Gewichtsreduzierung erzielt, erklärt uns im sechsten Teil unserer Serie „Fit durch die Ferien“ die Ernährungsberaterin Olga Gerzen aus Gevelsberg.
„Generell gilt: Alles was frisch ist, ist gesünder“, stellt die studierte Ernährungsberaterin und Yoga-Lehrerin Gerzen direkt zu Beginn klar. Fertigmischungen wie Nudelpfannen sind zwar praktisch, beinhalten aber immer auch eine Menge Zucker und Säuerungsmitteln. In vielen Produkten findet sich Industriezucker, der raffiniert weniger vitamin- und mineralhaltige Ballaststoffe enthält wie unter anderem der natürlich gewonnene Zucker aus einer Zuckerrübe.
Zucker auf natürlichem Wege
Der Körper brauch den Zucker. Allerdings gilt es, den Zucker über natürliche Wege aufzunehmen. Hier empfiehlt es sich, die gesunde Menge über Früchte zu sich zu nehmen. Die entsprechende Menge sollte dabei auf die körperlichen Voraussetzungen und die eigene Zielsetzung angepasst werden. Denn auch zu viel Fruchtzucker ist nicht gesund. Ähnliches gilt beim Fett. Der Körper benötigt es, Nüsse und Samen enthalten „gute“ Fette. Auch hier gilt: „Das Maß muss stimmen“, so Olga Gerzen.
Die Ernährungsberaterin und Yoga-Studio-Betreiberin aus Gevelsberg berät ihre Kunden nicht nur, auch Einkaufsplanung und die Begleitung während eines individuell abgestimmten Plans gehören zu den differenzierten Leistungen, die sie anbietet: „Dabei werden natürlich auch die persönlichen Vorlieben berücksichtigt.“ Wo man einkaufen geht, ist eigentlich unwichtig, erläutert Gerzen. Ihr persönlicher Favorit ist der Wochenmarkt auf dem es immer frisches Obst und Gemüse gibt.
An erster Stelle steht für Gerzen nicht die Ernährung an sich, viel mehr ist ein damit einhergehender Bewusstseinswandel wichtig. „Man sollte sich Zeit nehmen und normal weiter essen. Nur bewusster und gezielter“, sagt sie. Eine radikale Umstellung der Gewohnheiten ist wenig vielversprechend wenn man die gesteckten Ziele, „die auf jeden Fall auch realisierbar sein sollten“, auf Dauer umsetzen möchte. „Zu wenig zu essen ist auch nicht gesund, da der Körper einen gewissen Grundumsatz hat“, weiß Gerzen, die auf den täglichen Bedarf des Körpers auf Nährstoffe hinweist.
„Ess-Tagebuch“ empfehlenswert
Empfehlenswert ist es beispielsweise, ein „Ess-Tagebuch“ zu führen, in dem man dokumentiert, was man zu sich nimmt. Dies dient der Reflexion der eigenen Gewohnheiten und sorgt dafür, auch selbstständig unnötige Speisen oder Inhaltsstoffe zu reduzieren. „Man darf aber nicht auf alles verzichten, was gut ist“, rät sie dazu, sich auch ab und an einmal zu belohnen.
Um über die Ernährung Muskelkater und Krämpfen vorzubeugen, rät Gerzen zu Magnesium, das die Muskelzellen mit Energie versorgt. Bei hoher Belastung wird auch viel Magnesium verbraucht – den Mangel gilt es nach dem Sport auszugleichen. Kürbiskerne, Kakao oder Sesam gelten als bedenkenfreie Magnesiumlieferanten.
Ebenso wichtig: Proteine. Diese können wunderbar über Milchprodukte oder im Fachhandel erhältliche Shakes aufgenommen werden. Diese gelten als besonders kalorien- und fettarm.