Ennepetal. . In einem Spiel auf Augenhöhe mit zwei gut funktionierenden Abwehreihen schafft BW Voerde mit dem 1:0 (0:0) gegen SG Phönix Eving den Aufstieg in die Bezirksliga.
- Rocco Tursi markiert per Strafstoß entscheidendes 1:0
- Tobias Schipnik zuvor im Strafraum gelegt
- Trainer Marc Dülm leer, aber glücklich
„Ein Aufstieg ist wie ein neues Leben“ stand in Blau auf den weißen T-Shirts. Der ehemalige Trainer von BW Voerde, Lars Möske, hatte diese ausgepackt. Die überschäumend freudigen Ennepetaler Spieler zogen diese über. Ein klatschnass biergeduschter Trainer Marc Dülm herzte jeden seiner Spieler. Am Donnerstagabend hat der FC BW Voerde mit dem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den Dortmunder Kreisligisten SG Phönix Eving den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt gemacht.
Schipnik im Strafraum gefoult
Die entscheidende Szene gab es eine knappe Viertelstunde vor dem Spielende. Tobias Schipnik wird steil in den Strafraum geschickt und John Simbi gelegt. Ein Pfiff, Schiedsrichter Marvin Wessels lässt keine Zweifel: Strafstoß. Allerdings belässt er bei dem gelbwürdigen Foul bei einer Ermahnung. Es wäre die zweite Verwarnung gegen den Dortmunder Spieler gewesen; und damit Gelb-Rot.
Eine kleine Ewigkeit muss Rocco Tursi bis zum Schuss warten. Denn Schipnik kann nicht von alleine aufstehen, muss behandelt werden. Energisch aber wehrt er sich gegen das Auswechseln, kann tatsächlich nach sechs Minuten wieder aufs Feld. Derweil legt sich der Voerder Abwehrchef den Ball zurecht, läuft nur wenige Meter an, schob das Leder unhaltbar ins Netz. Riesenjubel – noch weiß keiner, dass es das entscheidende Tor des Abends sein soll.
Denn nun erhöhen die Dortmunder den Druck. In einem Spiel, in dem die Gastgeber leicht überlegen waren. Doch insgesamt beherrschten beide Abwehr-Formationen die Partie. Sowohl die hintere Viererkette als auch die davor postierten Mittelfeldspieler agierten nahezu perfekt als Abfangjäger.
Teams neutralisieren sich
So neutralisierten sich beide Mannschaft. In einem Spiel, das durchaus viel Tempo hatte, teils verbissenen Zweikampfszenen. Hier und da wäre Gelb-Rot angebracht gewesen. Dennoch: Unterm Strich kann die Begegnung durchaus als fair bezeichnet werden.
Nach dem 1:0 war Voerde längst nicht auf der sicheren Seite. Denn durch das 0:0 im Hinspiel und der im Zweifelsfall doppelt zu zählenden Auswärtstreffer, hätte Eving der Ausgleich gereicht, um den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen. Atemlos machte so manche Szene, als sich Eving anschickt, gegen das von Michel Hakenberg gehütete Gehäuse zu marschieren.