Gevelsberg/Köln. Als sie den DFB-Pokal in den Himmel reckte, lachte sie wieder, lachte entspannt. Das war während des Endspiels des VfL Wolfsburg gegen den SC Sand nicht immer so. Alexandra Popp aus Gevelsberg, die beim FC Silschede das Fußball-Spielen erlernte, schaute während der Begegnung meist verbissen, meist grimmig drein.
Als sie den DFB-Pokal in den Himmel reckte, lachte sie wieder, lachte entspannt. Das war während des Endspiels des VfL Wolfsburg gegen den SC Sand nicht immer so. Alexandra Popp aus Gevelsberg, die beim FC Silschede das Fußball-Spielen erlernte, schaute während der Begegnung meist verbissen, meist grimmig drein.
Es war aber auch ein hartes Stück Arbeit, was der favorisierte Deutsche Meister aus Niedersachsen gegen den SC Sand zu verrichten hatte, ehe Double und Pokal-Hattrick unter Dach und Fach waren. Alexandra Popp kam nicht zu ihrem gewohnten Spiel. Sie musste ordentlich kämpfen, holte sich hinten die Bälle, half in der Defensive aus.
Flanke zur 2:0-Führung
Mit der 2:0-Führung des VfL Wolfsburg hätte sich das ändern können. Hätte, hat es aber nicht. Immerhin erkämpfte sich Popp in ihrer unnachahmlichen robusten, aber durchaus fairen Art und Weise den Ball, lief über die linke Außenbahn, flankte. Mustergültig auf die Dänin Pernille Harder. Sie vollendete den Doppelpack, der ihr innerhalb von zehn Minuten gelang (66., 75.).
Doch dann hätte Alexandra Popp ihrer Mannschaft fast einen Bärendienst erwiesen. Sie foulte, erhielt Gelb, sie war nicht einverstanden mit der Entscheidung von Schiedsrichterin Ines Appelmann, zeigte ihr den Vogel. Die logische Konsequenz: glattes Rot (77.). Eine völlig unnötige und bescheuerte Aktion der Nationalspielerin aus Gevelsberg, die diese bedauerte. „Da sind die Emotionen mit mir durchgegangen. Ich war der Meinung, es war kein Foul“, wird Alexandra Popp bei der Deutschen Presseagentur, dpa, zitiert. „Ich habe im selben Moment gedacht: Was machst du da? Aber wir haben trotzdem den Pokal gewonnen.“
Gefährlich wurde der Feldverweis, weil nur eine Minute später dem SC Sand der Anschluss zum 1:2 durch Jovana Damnjanovic (78.) gelang. Das war das Signal zur heißen Schlussphase im Müngersdorfer Stadion vor 17.016 Zuschauern. Der Klub aus dem südbadischen 2000-Einwohner-Dorf um den scheidenden Trainer Richard Dura, der Anfang der 90er Jahre kurze Zeit Trainer beim FSV Gevelsberg war, witterte Morgenluft . . .