Fort Lauderdale/Sprockhövel.
Die Sprockhöveler Judo-Kämpferin der TSG Sprockhövel, Andrea Haarmann, kann auf ein erfolgreiches und interessantes Geschehen bei der WM der Veteranen in Fort Lauderdale, Miami / USA zurück blicken. Haarmann startete für Deutschland bei dem Event an dem weit über 1200 Judoka aus 63 Nationen teilnahmen. Am Ende der Wettkämpfe konnte Haarmann ihren dritten Titel in Folge feiern.
Viel musste im Vorfeld geplant werden, da es in diesem Jahr etwas weiter weg war. Endlich in Miami angekommen lief für die Judoka im Vorfeld der Wettkämpfe so alles schief, was schief laufen kann. Flughafenkontrolle, Hotel und Anreise zur Wettkampfstätte gestalteten sich deutlich schwieriger als erwartet. Hinzu kam, dass die Zeitumstellung nicht wirklich gut funktionierte. Doch mit Beginn der Wettkämpfe war die Judoka wieder voll in ihrem Element.
In der ersten Runde gab es für die Sprockhövelerin ein Freilos und sie konnte sich die Kämpfe ihrer Kontrahentinnen in Ruhe anschauen. Ihren ersten Kampf in der Klasse der Frauen bis 70kg bestritt Haarmann gegen die Brasilianerin Gama, die sie schnell mit einer Kontertechnik zu Boden bringen konnte, um anschließend mit einem Haltegriff den Kampf vorzeitig zu beenden.
Im zweiten Kampf hieß die Gegnerin Malley aus Großbritannien. Diese kannte Haarmann schon aus dem WM-Finale in Amsterdam im vergangenen Jahr. Damals tat sich die Sprockhövelerin sehr schwer. Für diesen Kampf zeigte sie sich aber deutlich besser vorbereitet und ließ von Beginn an die Griffe der Britin nicht zu. Den ständigen Attacken von Haarmann war Malley zunächst noch gewachsen, nach einer Strafe für die Britin und einem weiteren Angriff der TSG-Judoka ging es in den Bodenkampf. Dort konnte Andrea ihre Gegnerin in einen Haltegriff drehen, festlegen und den Kampf vorzeitig beenden.
Im nächsten Kampf wartete die Tschechin Auterska. Für ihren ersten Angriff mit einer großen Innensichel bekam Haarmann eine kleine Wertung. Der zweite Angriff mit einer Technik nach hinten gab einen direkten Punkt – Kampf beendet und Finaleinzug geglückt.
Im Kampf um Gold hieß die Gegnerin Calamo aus Italien. Überraschend zügig konnte die Sprockhövelerin auch diesen Kampf beenden. Den ersten Ansatz ihrer Kontrahentin nutze Andrea zum Konter und kassierte dafür eine große Wertung. Der anschließende Haltegriff beendete den Kampf wieder vorzeitig. Der Jubel war groß, nach den Erfolgen bei den beiden vorangegangenen Weltmeisterschaften der Veteranen hat Haarmann mit dem Triumph in den USA den Titel-Hattrick geschafft. Bei den letzten Weltmeisterschaften in Malaga (2014) und Amsterdam (2015) war Haarmann ebenfalls nicht zu schlagen.