Ennepe-Ruhr/Rio. . Lukas Klostermann aus Gevelsberg ist ebenfalls in Brasilian am Start – und auf Medaillenkurs
- Holger Dahl kommt aus Ennepetal und berichtet für den WDR
- Marc Windgassen kommt aus Schwelm und berichtet fürs ZDF
- Alexandra Popp aus Gevelsberg steht im Fußball-Finale
Aus deutscher Sicht war der Dienstag einer der erfolgreichsten Tage der laufenden Olympischen Spiele in Rio: Fabian Hambüchen holt am Reck Gold – nach Bronze 2008 in Peking, nach Silber 2012 in London. Eine sagenhafte Krönung einer Karriere. In fast unmittelbarer Nähe: Holger Dahl. Der Ennepetaler ist für den WDR-Hörfunk dort unterwegs.
Der ehemalige Jugendspieler des TuS Ennepetal ist nicht der einzige, der in Brasilien quasi die Farben von Ennepe und Ruhr vertritt – sofern man es so formulieren kann. ZDF-Kollege Marc Windgassen sowie die beiden Fußballer Alexandra Popp und Lukas Klostermann sind ebenfalls am Zuckerhut.
Alex Popp hat Historisches geschafft. Mit der Mannschaft landen die Deutschen erstmals im olympischen Finale. Und die Stürmerin, die einst beim FC Silschede den Fußball erlernte, hatte nicht unmaßgeblichen Anteil an diesem 2:0-Sieg im Halbfinale gegen Kanada. Die 1:0-Führung resultierte aus einem Strafstoß. Alexandra Popp wurde mehr als unsanft im kanadischen Strafraum von den Beinen geholt. Freitag, 22.30 Uhr, steigt das Finale gegen Schweden.
Der Halbfinal-Erfolg geschah an dem Tag, der aus deutscher Sicht besonders erfolgreich war. Der Ennepetaler Holger Dahl, der mit seiner Familie mittlerweile im Bergischen wohnt, hatte am Mittwochfrüh im WDR-Radio die Höhepunkte zusammen gefasst. Dabei ging er unter anderem auf den kuriosen Olympia-Sieg der Bahnradsprinterin Kristina Vogel (Dahl: „Olympia-Siegerin ohne Sattel – das kann man ins Poesie-Album schreiben.“) ein.
Über „Radio en“ und NDR ist Holger Dahl beim WDR als Sport-Reporter gelandet. Die bisherigen Höhepunkte in seinem Reporterleben waren die Olympischen Spiele von Athen und Peking, wohin er als Schwimm-Kommentator reiste.
Für ein Olympia-Feature aus Peking 2008 erhielt er den Herbert-Zimmermann-Preis zusammen mit seinem Kollegen Kersten Eichhorn. Seit 1985 wird dieser Preis jährlich vom VDS, Verband Deutscher Sportjournalisten, vergeben.
Seit 1999 am Lerchenberg
Eine ähnliche berufliche Laufbahn hat der Schwelmer Marc Windgassen hinter sich, war überdies Mitarbeiter dieser Zeitung, ehe er 1999 Sportreporter fürs ZDF wurde. Auch Windgassen berichtet von den Olympischen Spielen in Rio. Seine Stimme ist zu hören beim Bogenschießen und beim Modernen Fünfkampf. Bei den folgenden Paralympischen Sommerspielen berichtet er vom Schwimmen. Windgassen moderiert von Sportveranstaltungen auf der ganzen Welt – auch über Olympische Spiele. Laut Sender unter anderem vom Bogenschießen und Modernen Fünfkampf der Olympischen Sommerspiele 2012 in London, über die Ski nordisch-Wettbewerbe der Paralympics 2014 in Sotschi.
Klostermann eine feste Größe
Ob Lukas Klostermann um Olympisches Gold mit den Fußballern spielen wird, stand bei Redaktionsschluss dieser Lokalsportseite noch nicht fest. Deutschland stand im Halbfinale, musste sich Nigeria stellen (Ergebnis siehe Hauptsport). Bis zu diesem Spiel war der ehemalige Jugendspieler des FSV Gevelsberg und jetzige Bundesliga-Kicker von RB Leipzig eine feste Größe im Team von Nationaltrainer Horst Hrubesch. Die volle Distanz spielte Lukas Klostermann bisher in der Gruppenphase gegen Mexiko (2:2) und Südkorea (3:3) sowie im Viertelfinale gegen Portugal (4:0). Gegen Fidschi (10:0) wurde er zur Pause ausgewechselt.