Kitzbühel. Eine Zellerkrankung legt den Ennepetaler Andreas Sander diesen Winter lahm. Das legendäre Rennen in Kitzbühel lässt er sich aber nicht entgehen.
Eigentlich würde Andreas Sander an diesem Wochenende viel lieber am Starthaus stehen, um sich auf die berühmt-berüchtigte Streif in Kitzbühel zu machen. Es ist mal wieder dieses Wochenende im Winter, an dem die ganze Skiszene auf den sonst so beschaulichen Ort in Österreich schaut, denn das Hahnenkammrennen elektrisiert wieder einmal. Natürlich geht das dem Ennepetaler Andreas Sander auch nicht anders. Nur ist der Skirennfahrer in diesem Jahr nur als Zuschauer vor Ort. Seit Bekanntwerden seiner Mitochondrien-Erkrankung war es still um Sander geworden, der sich nun am ZDF-Mikrofon zu seinem aktuellen Gesundheitsstatus äußerte.
Der Ennepetaler wirkt dabei gelöst. Er strahlt. Während des Interviews ist ihm anzumerken, dass es ihm gesundheitlich deutlich besser geht als noch im Herbst des vergangenen Jahres. „Mir geht es gut“, sagt der 35-Jährige. Allein diese Aussage dürfte seine Fans freuen, denn noch vor Wochen ging es Sander alles andere als gut. Eine Erkrankung der Zellkraftwerke setzte ihn außer Gefecht und erschwerte ihm nicht nur den Sport, sondern auch das Leben im Allgemeinen. Die Mitochondrien hatten nicht mehr genügend Energie erzeugt, Sander war dadurch deutlich anfälliger für Infekte.
Sander schließt Rückkehr in diesem Winter aus
Inzwischen hat sich das, auch dank der richtigen Diagnostik und Behandlung seiner Erkrankung, stark verbessert. „Den Alltag kann ich jetzt mit weniger Bedenken hinter mich bringen“, sagt er am Mikrofon des ZDF am Freitag. Seit zwei Wochen gehe es stetig bergauf, an eine Rückkehr in den Spitzensport sei aber noch lange nicht zu denken.
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Was nicht heißt, dass Sander es nicht schon wieder versucht hätte. Ein bis zwei Fahrten würde er schon wieder schaffen, viel mehr Erfahrung habe er aber mit seinen Kindern und seiner Frau gesammelt. „Ein bisschen Rutschen“, nennt er das und lächelt. An eine Rückkehr in den Weltcup in diesem Winter sei nicht zu denken, auch die Weltmeisterschaft im Februar im österreichischen Saalbach wird ohne den Vize-Weltmeister von 2021 stattfinden. „Mein Fokus liegt jetzt darauf, gesund zu werden“, sagt Sander und macht sich dabei keinen Druck. „Mein Körper gibt das Tempo vor.“ Natürlich sei es schade, dass er die WM verpassen werde, vorrangig ist und bleibt aber eben seine eigene Gesundheit.
Immerhin konnte er an diesem Wochenende wieder einmal näher am DSV-Team sein, das ihn laut eigener Aussage immer wieder eingeladen habe. „Es ist schön, hier zu sein. Noch schöner wäre es natürlich aus der Fahrerperspektive“, sagt Andreas Sander. Erste Schritte in diese Richtung hat der gebürtige Ennepetaler inzwischen gemacht.
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