Schwelm. Die Planungen seitens der RE Schwelm liefen bereits auf Hochtouren, doch nun kommen die Bundesliga-Handballerinnen aus Dortmund nicht nach Schwelm.

Die Freude über den Anruf vor wenigen Wochen war groß: Die Bundesliga-Handballerinnen von Borussia Dortmund planten, ein Europapokalspiel in der Schwelm Arena auszutragen. Der Termin stand, die Halle stand, die Organisation lief auf Hochtouren. Doch nun folgte die Enttäuschung: Das ursprünglich für den 22. Februar geplante letzte Gruppenspiel gegen den norwegischen Spitzenklub Sola HK wird nicht in Schwelm stattfinden. Stattdessen versucht der BVB die Fußballer des Vereins, als Werbeplattform zu nutzen, um eine möglichst große Zuschauerzahl zu erreichen.

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Statt in der knapp 1500 Zuschauer fassenden Arena an der Milsper Straße wird das Spiel nun in der traditionsreichen Westfalenhalle ausgerichtet. Die war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz großer Handballspiele und gilt neben der Lanxess Arena in Köln als deutsches Handball-Mekka. Das Spiel findet nun im unmittelbaren Vorfeld des Spiels des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund gegen den 1. FC Union Berlin statt, weshalb sich die Verantwortlichen einen deutlich größeren Zuspruch erhofft. Unter dem Motto „Alle in die Halle“ hatte der BVB bei einer vergleichbaren Konstellation bereits vor zwei Jahren 11.000 Zuschauer in die Westfalenhalle gelockt. Entsprechendes Verständnis für diese Entscheidung gibt es daher auch aus Schwelm. „Das ist natürlich nachvollziehbar, für uns aber trotzdem sehr enttäuschend“, gibt sich Dustin Otto, Abteilungsleiter der Handballer bei der RE Schwelm, ernüchtert.

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Die Schwelmer waren in den Vorbereitungen für das Event bereits mitten in der Planung, als sie die Nachricht vom Handball-Bundesligisten erreichte. „Der BVB hat sich dafür entschuldigt, damit ist das für mich abgeharkt“, sagt Otto. Als Entschuldigung boten die Verantwortlichen der Roten Erde an, ein Bundesliga-Spiel ihrer Wahl in Dortmund zu besuchen. „Das werden wir auch in Anspruch nehmen mit unseren Frauen und unserer weiblichen B-Jugend“, sagt der Schwelmer Abteilungsleiter.

Vorverkauf für BVB-Spiel läuft sehr gut an

Derweil ist der Vorverkauf für das Spiel in der Westfalenhalle bereits sehr erfolgreich angelaufen. Bisher haben die Dortmunderinnen weit über 2000 Tickets verkauft. Nach zwei Spielen in der EHF European League, die unter der Champions League angeordnet ist, stehen die BVB-Handballerinnen bei einem Unentschieden und einer Niederlage gegen Sola HK – eben jenen Gegner, gegen den die Dortmunderinnen mit großer Unterstützung am letzten Spieltag den Einzug in die nächste Runde klarmachen möchte.

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