Schwelm. In einer Sportart, in der Spieler dauernd den Verein wechseln, kommt bei Frazier noch sein hohes Alter dazu. Hängt der Publikumsliebling noch eine Saison dran?
Dass die EN Baskets und Kapitän Chris Frazier eine besondere Verbindung haben, ist klar. Schon seit der Saison 2022/23 spielt er bei den Schwelmern, ist also aktuell in seiner dritten Saison beim ProB-Ligisten. In der Zeit wurde er nicht nur Leistungsträger, sondern auch Identifikationsfigur. Vor der Partie gegen den SC Rist Wedel am Samstagabend um 19.30 Uhr (Schwelmer Dreifeldhalle) schaut er auf die bisherige Saison, wie es mit ihm persönlich weitergeht und was diese Saison für die heimischen Basketballer drin ist.
Wie viel Potenzial sehen Sie in dem aktuellen Team?
Diese Saison – außer die letzten beiden Spiele – läuft überraschenderweise sehr gut. Wir haben vor der Saison mit Khalil Miller und Thomas Reuter zwei Leistungsträger verloren, das aber gut kompensiert. Ich würde sogar sagen, dass wir vom Potenzial dieses Jahr einen Schritt weiter sind als letztes Jahr. Die Chemie passt noch ein bisschen besser. Deswegen sind die Chancen besser und wir könnten weiter kommen als letztes Jahr. Jetzt waren wir in einer kleineren Tiefphase mit den beiden Niederlagen. Ich bin aber überzeugt, dass wir gegen Rist Wedel da wieder herauskommen
Sie haben in Schwelm schon viele Spieler gesehen. Welche haben Sie dieses Jahr am meisten überrascht. Auch, weil sie vielleicht einen großen Schritt nach vorne gemacht haben?
Leider ist er schon längere Zeit verletzt, aber da denke ich direkt an Marius Stoll. In Leverkusen hat er nicht ganz so performt, wie er eigentlich kann. Bei uns ist es krass, was er für einen Schritt gemacht hat. Er hat dann eine Führungsrolle übernommen. Zudem würde ich auch Jonathan Almstedt sehen. Er hatte auch kein gutes Jahr in Iserlohn. Bei uns blüht er aktuell aber richtig auf.
Wie steht es eigentlich um Ihre eigene Zukunft?
Da bin ich noch nicht so weit und habe mir noch nicht so viele Gedanken gemacht. Auch weil ich auf die 35 zu gehe und von Jahr zu Jahr schauen möchte. Erstmal spiele ich die Saison zu Ende und dann werden wir darüber quatschen. Ich fühle mich auf jeden Fall sehr wohl in Schwelm.