Schwelm. Eigentlich ist Niklas Röse fürs Tore verhindern zuständig, gegen Obersprockhövel schießt er Linderhausen mit einer Standard-Show zum Sieg.

Niklas Röse muss erstmal kurz realisieren, was er beim 5:1 (2:0)-Sieg seiner SpVg. Linderhausen gegen den SC Obersprockhövel III vollbracht hat. Der eigentliche Innenverteidiger hat sich nämlich nicht mit seinen defensiven Fähigkeiten, sondern wie so oft mit seinen Stärken bei offensiven Standard-Situationen hervorgetan und einen Viererpack geschossen.

„Als Innenverteidiger ist mir so etwas noch nie gelungen und das wird auch nicht so schnell nochmal passieren“, ist er sich selber sicher. „Ich habe ein Bewerbungsschreiben als Stürmer abgegeben“, lacht er. Nachdem Vincent Läms Linderhausen in Führung brachte (23. Minute), schlug zum ersten Mal seine große Stunde. Nach einer eigentlich geklärten Ecke ist Röse noch vorne, als seine Mitspieler den Ball wiederholen und er von Moritz Zimmler flach bedient wird (44.).

Seinen zweiten Treffer legte er dann nach einem Freistoß nach, den Thorben Torell zu ihm weiterleitete (75.). Und nur fünf Minuten später war dann schon der Hattrick perfekt, nachdem Röse nach einem Freistoß von der linken Seite erneut goldrichtig stand. Dass er am Ende noch einen berechtigten Foulelfmeter schießen durfte und auch verwandelte, machte die wohl historische Tore-Gala des Abwehrmanns perfekt (83.). „Wir haben große Abwehrspieler, gute Standartschützen und trainieren das auch öfters mal“, sagt Linderhausens Trainer Marc Dülm zur Standardstärke seines Teams.