Ennepetal. Die Ennepetaler drehen einen Rückstand gegen die Schwelmer. Beim VfB fehlt aktuell noch einiges auf dem Platz.
Auf der einen Seite war es Nermin Jonuzi, der seine Jungs fortlaufend anfeuerte und noch mal auf ein Aufbäumen hoffte. Auf der anderen Seite zitterte Leon Enzman spürbar, weil seine Elf lange für die Entscheidung brauchte. Der TuS Ennepetal II hat das Fußball-Bezirksliga-Derby gegen den VfB Schwelm letztlich mit 3:1 für sich entschieden.
Dabei führten die Gäste am Bremenplatz sehr früh, bereits nach zwei Minuten köpfte Adis Babic den Ball nach einer Hereingabe in Folge eines Freistoßes von Michael Hong-Gonzalez ins Netz. Schwelm hatte die Partie soweit im Griff, leistete sich aber entscheidende Fehler. So in der 22. Minute, als TuS-Spieler Jonathan Karkutsch im Strafraum gefoult wurde. Okan Keskin schoss flach in die linke Ecke ein. Nur ein paar Minuten später wieder ein individueller Fehler: Schwelm unterlief den Ball, dadurch war der Weg für den TuS frei. Jayden Peters bediente von der Grundlinie aus Beniamin-Elisei Calin, der das Spiel per Direktabnahme drehte.
Schwelm fehlt derzeit die Entlastung
Freude auf der einen Seite, doppelte Ernüchterung auf der anderen. Babic musste mit einer Zerrung ausgewechselt werden, kurz nach dem Seitenwechsel auch Patrick Posavec nach einem Sturz auf die Schulter. Das VfB-Lazarett wurde größer. Trainer Nermin Jonuzi sagte deutlich: „Die Entlastung fehlt uns ganz einfach. Gianluca Muzzi fehlt vorne drin als Präsenzspieler und Fabio Kresse, der den Ball halten kann.“ In der zweiten Halbzeit war Schwelm zwar engagiert, aber in der Vorwärtsbewegung fehlten teilweise Lücken und mögliche Chancen wurden vergeben – zweimal rettete Ennepetals Keeper Benedikt Mroß.
Schwelm wollte wenigstens einen Punkt mitnehmen, konnte aber nicht wie zuletzt den Turbo zünden. Jonuzi bemängelte ein wenig die Einstellung im Derby, was er übrigens gar nicht als solches sieht: „Die Mannschaft erwartete nur von den Offensivleuten etwas, die aber nicht alles allein regeln können.“ So regelten die Ennepetaler den Sieg mit einem Konter: Ole Schweflinghaus passte den Ball von rechts auf den im Rückraum freistehenden Moritz Müller, der VfB-Torwart Ilja Fjodorovs vernaschte. „Die Leistung muss man loben. Wir haben Schwelm dazu gebracht, was sie nicht mögen: Hinter dem Ball herzulaufen“, sagte TuS-Coach Leon Enzmann, der am Ende erleichtert war.
So haben sie gespielt
TuS Ennepetal II – VfB Schwelm 3:1
Tore: 0:1 Adis Babic (2.), 1:1 Okan Keskin (FE / 22.), 2:1 Beniamin-Elisei Calin (28.), 3:1 Moritz Müller (80.).
TuS: Mroß, Herter, Buchsteiner, Calin, Peters (60. Müller), Schweflinghaus, Püls, Karkutsch (89. Frölich), Konnerth, Keskin, Topojani (68. Püls).
VfB: Fjodorovs, Babic (28. Ellrich), Mustafa, Jöns, Hong-Gonzalez, Neda, Kiaku, Chukwudi (87. Agadakmas), Nardella, Posavec (48. Chalkias), Külpmann.