Ennepetal. In der 95. Minute verliert der Fußball-Bezirksligist TuS Ennepetal II ein Spiel auf umstrittene Art und Weise, das er eigentlich gewinnen muss.
Thomas Riedel ließ es sich vom Unparteiischen noch einmal ganz genau erklären. Leben konnte der Sportliche Leiter ebenso wenig mit dieser Erklärung wie alle andere Spieler, Trainer und Fans des Fußball-Bezirksligisten TuS Ennepetal II. Sekunden vorher hatte Giuseppe Restieri einen sehr umstrittenen Handelfmeter für den VfB Westhofen eiskalt verwandelt und seinem Team damit den 3:2 (1:0)-Sieg mit dem Schlusspfiff gesichert. Angesichts des Spielverlaufs war das allerdings mehr als schmeichelhaft.
Zwei Niederlagen stehen für die Ennepetaler Reserve nach drei Spielen auf der Statistik. Dabei hätten es durchaus auch zwei Siege sein können, denn die Mannschaft von Trainer Leon Enzmann war gegen Westhofen die bessere Mannschaft. Die Gäste hatten nämlich, abgesehen von ihren drei Toren, keinen wirklich gefährlichen Abschluss auf das Ennepetaler Tor. Die Gelegenheiten, die sie allerdings bekamen, nutzten sie konsequent.
Auch interessant
Mroß leitet Ennepetals Führung ein
Moritz Müller hatte Ennepetal im Nachschuss eines von ihm verschossenen Foulelfmeters im ersten Durchgang in Führung gebracht (43.), ehe Giuseppe Restieri kurz nach Wiederbeginn ausglich. Die Enzmann-Elf warf das aber nicht zurück, viel mehr übernahm sie nun mehr und mehr das Kommando und kam nach schneller Kombination in Folge eines Abstoßes des neuen Torwarts Benedikt Mroß durch Beniamin Calin zur erneuten Führung (56.). Anschließend aber verpassten sowohl Moritz Müller als auch Marius Hornschuh die Chance auf eine mögliche Vorentscheidung, sodass Benjamin Kurtaj für Westhofen ausgleichen konnte.
„Wir müssen das Dritte machen, dann ist das Spiel durch. Ich mache den Jungs aber keinen Vorwurf.“
Und weil auch Okan Keskin in der dritten Minute der Nachspielzeit aus guter Position die Nerven versagten, konnten die Westhofener am Ende noch jubeln. Mit der letzten Aktion kam ein Schwerter zentral vor dem Tor zum Kopfball und köpfte einen Ennepetaler Verteidiger an, der seine Arme vor dem Körper hielt. Der Unparteiische entschied auf Strafstoß – und sorgte damit für erstaunte Gesichter nicht nur bei den Ennepetalern. „So Spiele gibt es leider. Wir haben aber vieles von dem sehr gut gemacht, was wir in der vergangenen Woche nicht getan haben“, sagte Leon Enzmann, der sich nicht zur umstrittenen Entscheidung äußern wollte. „Wir müssen das Dritte machen, dann ist das Spiel durch. Ich mache den Jungs aber keinen Vorwurf.“