Gevelsberg. Jahrelang war die Offensive die große Baustelle der Silscheder, doch jetzt scheint sie die neue Stärke. Ein Zugang spielt dabei eine zentrale Rolle.
Es ist ein ungewohnt positives Bild, das die Offensive des FC SW Silschede zum Saisonstart abgibt. Der Fußball-A-Ligist schraubt gegen die SpVg. SW Breckerfeld II mit dem nächsten deutlichen Sieg die Torausbeute schon auf eine zweistellige Anzahl hoch. Nach dem 5:0 (1:0) und dem aktuell zweiten Tabellenplatz scheint es so, als würde Silschede endlich die jahrelange Offensivschwäche überwunden haben.
„Verteidigen konnten wir schon immer. Nach vorne haben wir immer zu wenig Tore geschossen und haben im Sommer genau dort zugelegt, wo wir zulegen mussten“, zeigt sich auch Trainer Thomas Schumacher hocherfreut. Eine große Rolle an der neuen offensiven Power nimmt der 23-jährige Zugang Niklas Wiedemeyer ein, der von der DJK Ruhrtal Witten kommt. „Er ist ein Gewinn“, schwärmt Schumacher. Durch einen Hattrick avancierte er gegen Breckerfeld zum Matchwinner (20., 59., 90. Minute). Weil er bereits beim 5:2-Sieg gegen den FSV Gevelsberg II einnetze, ist der Stürmer aktuell mit vier Treffern auf dem geteilten ersten Platz in der Torjägerliste.
Das zeichnet den „Neuen“ aus
„Ich möchte nicht zu viel über ihn verraten“, gibt sich Schumacher bezüglich der neuen Geheimwaffe noch bedeckt, „aber die Schnelligkeit zeichnet ihn aus“, verrät der Trainer dann doch. So auch beim Treffer zum 2:0 per Elfmeter, den er zuvor nach einem Konter höchstpersönlich herausholte. Weil auch Thorsten Kuchar (19.) sowie Finley Jakob Husseck (77.) trafen, hat Silschede schon jetzt nach zwei Spieltagen so viele Tore wie sie in den Vorjahren erst nach dem ersten Saisondrittel erzielten.
Schumacher könnte mit den sechs Punkten kaum zufriedener sein. „Aber wir müssen die Kirche nicht nur im Dorf lassen, sondern klar sagen, dass die dicken Brocken noch kommen. Das ist nur eine Momentaufnahme“, sagt er.