Gevelsberg/Oberhausen. Gevelsberger Fußballer wechselt aus der dritten Liga in die Regionalliga zu RW Oberhausen. Das sind seine Gründe für den Schritt zum Ex-Bundesligisten.

Hinter Jonah Husseck liegt keine einfache Zeit, das gibt der 20-Jährige offen zu. Nach seiner Zeit in den Nachwuchsmannschaften von Borussia Dortmund hatte sich der Verteidiger, der seine fußballerischen Anfänge in Gevelsberg gemacht hat, schwerer verletzt und fiel für längere Zeit aus. Seit dem vergangenen Winter ist Husseck aber wieder fit. In der zweiten Mannschaft des BVB kämpfte er sich wieder heran, nur Spielpraxis bekam er viel zu selten in der dritten Liga. Sein Vertrag wurde nicht verlängert, nach neun Jahren endete damit die Zeit in Dortmund. Zeit also, etwas Neues zu beginnen. Dem Ruhrgebiet bleibt Jonah Husseck aber treu. Statt Schwarz-Gelb trägt er aber ab der neuen Saison das rot-weiße Trikot von Regionalligist RW Oberhausen.

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Angebote, und das versichert Jonah Husseck, habe es in diesem Sommer ausreichend gegeben. Auch aus der dritten Liga, in der er in den kommenden Jahren gerne Stammspieler sein möchte. „Das ist schon mein Ziel, im Idealfall schon im nächsten Sommer. Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf die neue Aufgabe“, sagt der Gevelsberger über seinen Wechsel zum Traditionsverein RW Oberhausen. Im vergangenen März gab Husseck in einem Testspiel mit dem BVB II sein Comeback eben gegen Oberhausen und zeigte eine gute Leistung. „Die Verantwortlichen hier kannten meine Situation und haben sich um mich bemüht, das hat mich beeindruckt“, sagt der Innenverteidiger.

Husseck freut sich auf viele Derbys

So geht es für Jonah Husseck ab der kommenden Saison im Stadion Niederrhein weiter, wo RWO seine Heimspiele austrägt. Seit 2018 steht die Tribüne für die treuesten Anhänger in dem ehemaligen Leichtathletikstadion direkt hinter dem Tor, was die Stimmung bei Heimspielen deutlich gesteigert hat. „Auf diese Atmosphäre und die vielen Derbys freue ich mich besonders“, schaut Husseck auf die äußerst attraktiv besetzte Regionalliga West in der kommenden Saison. Mit den Teams vom Wuppertaler SV, Drittligaabsteiger MSV Duisburg und dem Aufsteiger KFC Uerdingen sind, neben Oberhausen selbst, gleich vier ehemalige Bundesligisten Teil der höchsten Liga im Westdeutschen Fußballverband (WDFV).

„Ich brauche jetzt vor allem Spielzeit, die hätte ich in der dritten Liga vielleicht nicht bekommen. In Oberhausen will ich jetzt wieder Anschluss finden.“

Jonah Husseck, Fußballer aus Gevelsberg über seinen Wechsel in die Regionalliga

Ein Rückschritt ist der Wechsel von der dritten in die vierte Liga für Jonah Husseck nicht, auch wenn das von außen betrachtet zu bewertet werden könnte. „Ich brauche jetzt vor allem Spielzeit, die hätte ich in der dritten Liga vielleicht nicht bekommen. In Oberhausen will ich jetzt wieder Anschluss finden und mich empfehlen“, sagt der 1,88 Meter große Verteidiger. Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl seiner nächsten Station sei eben die Perspektive auf Spielzeit gewesen, zudem wollte Husseck gerne zu einem Verein, der selbst ambitionierte Ziele habe.

Jonah Husseck im Trikot von Borussia Dortmund, hier beim Youth-League-Spiel im Westfalenstadion.
Jonah Husseck im Trikot von Borussia Dortmund, hier beim Youth-League-Spiel im Westfalenstadion. © imago/Beautiful Sports | IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Zeising

Schon Kontakt zu neuem Trainer

RW Oberhausen spielt seit 2012 in der Regionalliga West und konnte seitdem immer einen einstelligen Platz am Ende einer Saison verzeichnen. In den vergangenen beiden Spielzeiten landete RWO jeweils auf dem siebten Platz. In der neuen Saison soll unter dem neuen Trainer Sebastian Gunkel, der von der U23 von Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel an den Niederrhein wechselt. „Wir haben schon miteinander gesprochen, auf mich macht er einen sehr freundlichen Eindruck“, schildert Jonah Husseck seinen ersten Kontakt zu seinem neuen Chef.

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Erst einmal will der 20-Jährige von Gevelsberg nach Oberhausen pendeln, macht einen möglichen Umzug an den Rhein-Herne-Kanal allerdings vom Verkehr abhängig. „Bis jetzt ist alles gut gegangen“, sagt er. Zum Vorbereitungsauftakt am Mittwoch geht es für ihn allerdings noch über den Ruhrschnellweg.