Ennepetal. Als Physiotherapeut kümmert sich der Fußballer mit Hingabe um die Spieler des Handball-Verbandsligisten – und ist gleichzeitig Fan des Teams.
Mit dem Heimspiel gegen den HVE Villigst-Ergste am Freitagabend um 20 Uhr wartet noch vor den Osterferien die bereits zwanzigste Partie der laufenden Saison auf die Verbandsligahandballer der TG Voerde. Wie jede andere Mannschaft sind die Voerder nicht frei von Verletzungen sowie größeren und kleineren Blessuren. Das Team von Trainer Kai Henning möchte in der Schlussphase der Saison nochmals alle Kräfte bündeln und kann sich dabei auf die Unterstützung von Moritz Grüterich verlassen.
Der 21-Jährige befindet sich in der Endphase seiner Ausbildung zum Physiotherapeuten und ist seit Anfang der Saison Teil des Voerder Teams. „Moritz ist ein super Charakter, ein echter Glücksgriff für unsere Mannschaft und unseren Verein. Man kann sagen, dass er mit seiner Arbeit, gerade bei den älteren Spielern, die Karriere auf der Platte des ein oder anderen von uns verlängert“, stellt TGV-Akteur Fabian Riebeling die Bedeutung von Grüterich heraus.
Schon länger bei der TG Voerde als Fan dabei
Der Kontakt kam über Coach Henning zustande, den Grüterich wie auch einige Spieler bereits im Vorfeld kannte. „Ich habe vergangene Saison schon die meisten Heimspiele auf der Tribüne gesehen und darf jetzt ein Teil dieses großartigen Vereins sein“, hält er sein Engagement bei der TGV für den richtigen Schritt. Ohne selbst wirklich Handball gespielt zu haben, ist der beim Fußball-Bezirksligisten FC Herdecke-Ende aktive Kicker Grüterich dem Sport schon seit Langem als Fan verbunden. „Mit meinem Vater war ich in vielen verschiedenen Hallen, ich mag diesen Sport einfach.“
Inzwischen ist er selbst ein wichtiger Teil davon und arbeitet mit den Voerder Spielern in verschiedenen Bereichen zusammen. Zum Start der Vorbereitung standen vor allem die Bereiche Kraft, Ausdauer und Stabilität auf dem Programm, im Laufe der Saison kamen verschiedenste andere Themengebiete hinzu. „Wir warten nicht, bis es nicht mehr geht. Sobald ein Spieler etwas merkt, spricht er das an und wir schauen, was eigenständig zuhause gemacht wird und wie ich vor Ort behilflich sein kann“, erklärt der 21-Jährige das Vorgehen bei der TGV.
Grüterich ist aus Voerde nicht mehr wegzudenken
Die Zusammenarbeit hat vom ersten Tag an reibungslos funktioniert, was laut Grüterich vor allem an der offenen Art des gesamten Teams lag. „Das Alter hat keine Rolle gespielt. Ich war vor dem ersten Training etwas nervös, die Mannschaft hat mich aber direkt in ihre Mitte genommen und mir Wertschätzung entgegengebracht. Schon beim zweiten Training war es ein tolles Gefühl dabei zu sein.“ Ein- bis zwei Mal pro Woche ist Grüterich beim Training dabei, dazu bei fast allen Ligaspielen. Die aktuelle Konstellation hält er für eine Win-Win-Situation. Die Spieler haben einen direkten Ansprechpartner vor Ort, dazu zieht Grüterich selbst viel Positives aus seiner Aufgabe. „Ich kann den Jungs helfen und hier viel lernen. Mein Beruf macht jede Menge Spaß und ich möchte ohnehin mit Sportlern zusammenarbeiten.“
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Schon nach neun Monaten ist der Neuzugang nicht mehr aus Voerde wegzudenken. Wie viel ihm die Gemeinschaft mit den Spielern, dem Trainerteam und den Verantwortlichen bei der TGV bedeutet, macht er mit einem einfachen Satz deutlich. „Für mich ist das in Voerde mehr als eine Mannschaft, es ist eher wie eine kleine Familie. Ich bin glücklich, hier dabei zu sein.“ Die Voerder Spieler, vor allem die Herren älteren Semesters, dürften sich umgekehrt genauso über ihr neues Familienmitglied mit der gleichen Hingabe für den Sport und die TG Voerde freuen.