Ennepetal. So schaffen es die Ennepetaler, trotz des knappen Kaders gegen die Kicker aus Menden gegenzuhalten.
Knapp zehn Minuten fehlten dem FC Blau-Weiß Voerde zum dritten Heimsieg der Saison. Gegen den Tabellennachbarn SF Hüingsen gab es mit 2:2 (0:1) eine am Ende nicht unverdiente Punkteteilung.
Grippewelle hat Voerde erfasst
Dabei mussten die Voerder erneut mit Minimalbesetzung antreten. Co-Trainer Dimi Ropkas stand in der Startelf, darüber hinaus gab es mit Routinier Adnan Malanovic, sonst in der zweiten Mannschaft aktiv, und Trainer Marco Polo nur zwei einsatzfähige Feldspieler. Flemming Monse stand wohl mehr als „Drohung“ auf dem Spielberichtsbogen – und wurde dann doch eingesetzt, weil Sebastian Otto verletzt ausschied. Marc Kiewitt verfolgte die Partie in Zivil, weil er die ganze Woche krankgeschrieben war. Grippale Infekte hatten die Voerder heimgesucht und den ohnehin nicht üppigen Kader dezimiert.
Das Beste war das Herbstwetter
Das Beste am Tanneneck an diesem Sonntagnachmittag war zweifellos das sonnige Herbstwetter. Das ließ die nicht einmal 100 Zuschauer die mäßigen Leistungen beider Teams verschmerzen. Zwar begannen die Platzherren am Tanneneck mit Vorteilen, profitierten dabei aber auch von vielen Ballverlusten, der schlecht gestaffelt stehenden Gäste, die Tuna Dülger zwischen ihren beiden Ketten eine große Lücke ließen. Dies sehr zum Missfallen ihres Trainers Benny Huygens, der immer wieder lautstark Kritik äußerte. „Ihr macht schon wieder all das, was ihr wollt“, schallte es einmal über den Platz.
Da aber die Gastgeber mit den „Geschenken“ nichts anfingen, blieb es eine Partie, in der es hin und her ging. Torgelegenheiten blieben so Mangelware, auch wenn Hüingsen allein im ersten Durchgang auf sieben Eckbälle kam. Die Gästeführung entsprang einer Einzelleistung. Patrick Smelich nutzte einen Freistoß von rechts aus gut 20 Metern, den er gefühlvoll über die BW-Abwehr einschließlich Keeper Michel Hakenberg ins lange Ecke hob.
Nach Pause nimmt Partie an Fahrt auf
Da war Dimi Ropkas schon längst ausgeschieden., bereits nach einer Viertelstunde beorderte Coach Marco Polo Adnan Malanovic aufs Feld: „Dimi kann nicht mehr laufen.“ Er selbst folgte noch vor der Halbzeitpause, als auch Jannis Pflüger angeschlagen war.
Mit zwei frischen Kräften und deutlich mehr Schwung kamen die Mendener aus der Kabine und erarbeiteten sich nach einem Foul von Matz Völlmecke gleich eine Freistoßchance. Auf der anderen Seite vergab Tuna Dülger den Ausgleich nach einem schönen Anspiel von Tobias Schipnik. Die Partie nahm nun Fahrt auf. Hüingsen zeigte sich deutlich zweikampfstärker als vor der Pause – Voerde hielt dagegen und legte einen höheren Vorwärtsgang ein. Mit Erfolg: Dülger kam nach einer von Hüingsen zu kurz abgewehrten Ecke zentral zwei Meter vor dem Strafraum an den Ball und versenkte ihn volley zum 1:1-Ausgleich.
Tuna Dülger erzielt Ennepetaler Führung
Das war es aber noch nicht. Dülger war es auch, der den Führungstreffer von Sinan Hajra gekonnt vorbereitete. Von Malanovic in den Strafraum geschickt, schüttelte er seinen Gegenspieler ab und passte auf den Elfmeterpunkt, wo Hajra völlig alleingelassen stand und sich nicht lange bitten ließ. Mit der Führung standen die Zeichen auf Sieg für die Gastgeber. Doch die Sauerländer steckten nicht auf. Erst hatten sie Pech als Sven Barnefskes am langen Pfosten stehend einen Kopfball nach Freistoß knapp am Tor vorbei setzte. Dann aber nutzten sie eine kollektive Unaufmerksamkeit in der Voerder Defensive zum Ausgleich knapp zehn Minuten vor dem Schlusspfiff des ausgesprochen gut leitenden Schiedsrichters Adrian Wilczek.
Der Überblick
BW Voerde – SF Hüingsen 2:2 (0:1)
FC BW Voerde: Hakenberg – Pietzyk, Schmidt, Schipnik, Zawadzki, Otto (65. Monse), Dülger, Hajra, Pflüger (42. Polo), Völlmecke, Ropkas (16. Malanovic).
Die Tore: 0:1 (32.) Smelich, 1:1 (64.) Dülger, 2:1 (72.) Hajra, 2:2 (82.) Schoppe.
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