Ennepetal. Knapper 22:19-Erfolg für die TG Voerde gegen SG TuRa Halden-Herbeck II trotz doppelter Unterzahl in der Schlussphase.
Das lange Warten hat für die Handball-Damen der TG Voerde endlich ein Ende. Nach vielen Jahren gelang endlich ein Sieg im Bezirksliga-Duell mit dem TuRa Halden-Herbeck II. Der Endstand in einer engen Partie lautete 22:19 (12:8).
Voerdes Trainer Christian Hohmann sprach nach dem Spiel von einem „über 60 Minuten an Spannung kaum zu überbietenden Schlagabtausch“. Beide Teams boten für diese Partie praktisch ihre Bestbesetzung auf. Voerde hatte laut Hohmann extra vor dem Spiel vier Abwehrformationen trainiert, um die starke Anne Messarius zu stoppen. Abgesehen von den Startminuten hatten Voerdes Innenverteidigung in der ersten Hälfte kaum Probleme mit Haldens Spielmacherin.
Es entwickelte sich über gut 20 Minuten ein kämpferisch starkes Spiel beider Teams. Halden hatte die bessere Offensive, und Voerde das schnellere Umschaltverhalten. Voerde bot sieben Tempogegenstoß-Spielerinnen auf und wechselte diese im Fünf-Minuten-Takt, um auf diese Weise das Tempo hoch zu halten. Bis zur 24. Minute verlief die erste Hälfte ausgeglichen (8:8). Danach fand Halden kaum noch ein Mittel, um Voerdes Innenverteidigung zu überwinden. Nach vier verwandelten Tempogegenstößen trauten Voerdes Spielerinnen ihren Augen nicht: 12:8 zur Halbzeit gegen einen der hoch gehandelten Liga-Favoriten.
Messarius in Top-Form
Sekunden nach Wiederanpfiff erhöhte Voerde auf 13:8 und die Chance auf eine frühe Vorentscheidung war da, wäre da nicht Messarius zu Top-Form aufgelaufen. Auf der rechten Außen-Seite setzte sie dem Spiel ihren Stempel auf. „Filigran, technisch perfekt und vollkommen routiniert“ lobte Hohmann die Gegenspielerin, die für sieben von neun Haldener Treffern bis zur 50. Minute verantwortlich zeichnete und die Partie somit offen hielt. Bis zur 50. Minute hielt Voerde einen Drei-Tore-Vorsprung. Als dann jedoch Jana Adelstam und Tugba Simsek zeitgleich eine Zwei-Minuten-Strafe erhielten, erreichte die Spannung ihren Höhepunkt. Halden verkürzte auf 17:19 und agierte mit doppelter Manndeckung in zweifacher Überzahl. Lara Pagenkämper behielt die Nerven und mit Zuspiel auf Mara Wilhelm stellte diese noch in Unterzahl den Drei-Tore-Abstand wieder her (52.).
Ab der 56. Minute agierte Halden mit einer offenen Manndeckung, konnte jedoch den Anschlusstreffer erst in der letzten Minute erzielen, ehe Carolin Borggräfe das erlösende 22:19 gelang. Der Erfolg war perfekt und der Voerder Jubel groß.