Schwelm. Das Hinspiel gegen Voerde II ging für Linderhausen komplett in die Hose – weshalb der klare Erfolg im Rückspiel für das Prestige wichtig war.
Es ist eine besondere Geschichte, welche die SpVg. Linderhausen mit dem 4:0 (1:0)-Sieg gegen die Reserve von Blau-Weiß Voerde geschrieben hat. Mit dem Erfolg gegen das Kellerkind, welcher das Team von der Rennbahn am Jahresanfang noch mit einer 0:6-Klatsche demütigte, haben die Linderhausener nicht nur ihre persönliche Revanche gefeiert, sondern sie sind mit dem Sieg zudem auf ihrem persönlichen Saisonhoch angekommen.
Entsprechend war auch die Stimmung bei den Kickern von der Spielvereinigung so gut wie lange nicht mehr, als der Schiedsrichter die Partie beendete. Denn auch wenn der Erfolg gegen den Tabellenvorletzten eine Pflichtaufgabe war, steckte hinter dem Sieg eine Wandlung, die vor einigen Wochen wohl noch kaum jemand erwartet hatte. Als Linderhausen gegen Voerde II im Februar unterging, war die Diskrepanz zwischen den Zielen und der Realität so weit auseinander, dass die Verantwortlichen ihren Trainer Marvin Borberg nach einer unschönen Fehde vor die Tür setzten.
Holthaus mit Doppelpack
Doch seitdem Luca Schreiber das Team als Interimstrainer übernommen hat, zeigt es ein ganz anderes Gesicht. So auch gegen die Voerder. Gegen den Tabellenvorletzten zeigte seine Mannschaft nämlich eine ansprechende Leistung. „Wir haben sehr verdient gewonnen“, befand auch der Coach, welcher noch bis zum Saisonende in der Verantwortung steht. Er konnte nach seiner Berufung in sein Amt nun den sechsten Sieg im siebten Spiel bewundern – und sich dabei vor allem auf seine Offensive verlassen.
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Für den Auftakt war dabei Moritz Kotzur verantwortlich, welcher nach elf gespielten Minuten einen Steilpass von Alexander Holthaus am gegnerischen Keeper zur Führung vorbeischob. Im Anschluss tauschten die beiden Linderhausener ihre Rollen. Bei dem zweiten Treffer legte Kotzur seinem Mitspieler Holthaus das Spielgerät auf den Fuß (53.). In der Schlussphase besorgten dann erneut Holthaus (82.) sowie Kevin Schumacher (87.) mit Distanzschüssen die Entscheidung.
Wichtigster Sieg der Saison
Dass es mit dem Sieg geklappt hat, war für das ganze Team eine große Erleichterung. „Das war für uns der wichtigste Sieg in dieser Saison, weil die Niederlage in der Hinrunde am meisten wehgetan hat“, sagte Coach Schreiber. Zudem kletterten sie auf den vierten Tabellenplatz – der bis dato höchsten Saisonplatzierung. „Dass wir jetzt Vierter sind, freut uns sehr. Aber die Tabelle spielt für uns nicht mehr die wichtigste Rolle“, meinte Schreiber.